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"Superman" Innerhofer mit Tor um den Hals auf Platz vier

Innerhofer sorgte für Schrecksekunde
Innerhofer sorgte für Schrecksekunde ©Youtube
Christof Innerhofer hat mit seiner spektakulären Einlage bei der Ski-Weltcup-Abfahrt in Santa Caterina am Dienstag für die Szenen des Rennens gesorgt.
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Der Südtiroler raste in ein Tor, riss Fahne und eine Stange aus der Verankerung, schleifte beides um den Hals gewickelt mit ins Tal und sah dabei fast aus wie Superman. Am Ende freute sich der Vierte darüber, unversehrt geblieben zu sein.

“Es war sehr gefährlich, was ich da getan habe”, gestand Innerhofer im Ziel. “Normalerweise hätte ich anhalten müssen, aber mein Wille und mein Ehrgeiz haben mich gar nicht daran denken lassen. Deswegen hat es für mich nur eine Devise gegeben: Volle Kanne weiter!”

“Nur auf einem Auge gesehen”

Sein größtes Problem sei die Sicht gewesen, sagte der Italiener. “Mir hat es die Brille so verdreht, dass ich zuerst nur auf einem Auge gesehen habe. Ich habe geglaubt, das Glas ist kaputt. Irgendwie bin ich die Stange dann losgeworden und habe nur mehr das Tuch oben gehabt. Ich habe gewusst, das ist ja wie ein Fallschirm, also das bremst, und habe irgendwie versucht, es mit der Hand runter zu bekommen. Aber es ist einfach nicht weggegangen, weil es brutal auf der Brille geklebt hat.”

Innerhofer blieb während seines Kampfes mit den Tor-Überresten dennoch immer regulär auf der Strecke und beendete das Rennen auf Platz vier. Sein bisher bestes Saisonresultat war Platz sieben in Beaver Creek gewesen. “Schade – aber trotzdem gut, weil ich wieder zurück bin. Ich bin wieder einer der schnellsten Skifahrer, das ist nicht selbstverständlich. Für mich ist wichtig, dass ich gesund im Ziel bin und dass ich bald wieder viele andere Chancen habe”, meinte Innferhofer, der neben einer Schramme an der Nase auch einen Bluterguss am Oberarm abbekam.

“Extrem geil würde ich sagen”

Trotz seiner Aktion kam von dem 31-Jährigen größtes Lob für die Piste, während sich die meisten seiner Kollegen ehrfürchtig bis abfällig äußerten. “Extrem geil würde ich sagen! Das wollen die Leute sehen”, so Innerhofer. “Mich freut es, wenn ich da am Start oben stehe, wenn es coole Sprünge gibt und schwere Kurven. Für mich ist das eine Weltcup-Abfahrt auf einem sehr hohen Niveau. Ich glaube, das war ein tolles Rennen für die Zuschauer, nicht nur für uns Athleten.”

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