AA

Superintelligence - Kritik und Trailer zum Film

Melissa McCarthy spielt die Hauptrolle in dieser kuriosen US-Komödie. Sie ist Carol, eine Frau, die - laut ihrem näheren Umfeld - nicht durchschnittlicher sein könnte. Und genau deshalb bekommt sie eines Morgens einen Anruf von einem Unbekannten, dessen Stimme wie die von Talkmaster James Corden klingt. Die Stimme stellt sich als Künstliche Intelligenz heraus, die Carol etwas Schockierendes verkündet: Sie ist angeblich die letzte Hoffnung der Menschheit.

Melissa McCarthy ist sich für nichts zu schade. Die sympathische Komikerin und Schauspielerin hat längst gezeigt, dass sie unterhaltsames wie anspruchsvolles Kino machen kann, was ihr je zwei Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen einbrachte. Trotzdem ist sie regelmäßig in flachen Komödien zu sehen, die bei den Kritikern durchfallen. "Superintelligence" fällt auch eher in diese Kategorie, obwohl die schräge Komödie durchaus Charme hat. Ab Donnerstag im Kino.

Superintelligence - Kurzinhalt zum Film

McCarthy spielt Carol, eine Frau, die - laut ihrem näheren Umfeld - nicht durchschnittlicher sein könnte. Und genau deshalb bekommt Carol eines Morgens einen Anruf von einem Unbekannten, dessen Stimme wie die von Talkmaster James Corden klingt, der ihren Fernseher und ihre Kaffeemaschine ferngesteuert einschaltet und alles über sie weiß. "Ich bin beschäftigt", sagt Carol. Die Stimme korrigiert: "Du liegst im Bett, du bist nicht beschäftigt." Als Carol schockiert das Telefon auflegt, erklingt die vertraute Stimme aus dem Radio und dann aus dem Fernseher. Es handelt sich um eine künstliche Intelligenz.

Diese Superintelligenz hat die Stimme von Corden nur angenommen, um Corden-Superfan Carol zu beruhigen. Denn was sie ihr verkündet, ist schockierend: Carol ist angeblich die letzte Hoffnung der Menschheit. Und wenn es ihr nicht gelingt, mit ihrem immer noch geliebten Ex-Freund George (Bobby Cannavale) wieder zusammenzukommen, droht die Intelligenz, die Menschheit zu versklaven oder gleich zu vernichten. Denn - das macht die Corden-Stimme klar - die Macht dazu hat sie. Immerhin unterstützt die seltsam freundliche Superintelligenz Carol mit viel Geld und der Kontrolle über sämtliche Technik im Alltag.

Superintelligence - Die Kritik

Die Grundidee hätte für einen beklemmenden Thriller getaugt. Aber das ist "Superintelligence" natürlich nicht, sondern eine skurrile, etwas unausgewogene romantische Komödie mit Science-Fiction-Elementen. Denn mit Hilfe der merkwürdig sympathischen Stimme - vorausgesetzt man mag James Corden, der nur in der englischen Originalversion zu hören ist - und der Macht der künstlichen Intelligenz lebt die beruflich zuletzt gescheiterte Carol auf einmal ein völlig anderes Leben und nähert sich George an, während von ihr gewarnte Freunde und Kollegen versuchen, die angedrohte Apokalypse zu verhindern.

"Superintelligence" wurde bereits 2018 abgedreht und ist in den USA schon seit November 2020 zu sehen. Dort kam der Film allerdings gar nicht erst in die Kinos, sondern wurde direkt beim Streamingdienst HBO Max veröffentlicht. Allzu viel Vertrauen in einen erfolgreichen Kinostart hatte man beim Studio Warner Bros. offenbar nicht.

Regie führte Schauspieler und Autor Ben Falcone, der selbst mitspielt und als Regisseur bisher fünf Filme in seinem Lebenslauf stehen hat, darunter Klamotten wie "Tammy - Voll abgefahren" oder "The Boss". In allen spielt Melissa McCarthy die Hauptrolle, denn die beiden sind verheiratet. Entsprechend ist auch die jüngste berufliche Zusammenarbeit des Paars ein McCarthy-Vehikel, in dem die 50-Jährige ihre bewährte Gag-Parade abfahren darf, die in manchen Szenen einem Stand-up-Auftritt gleicht.

Gleichzeitig zeigt die bis auf wenige Ausnahmen auf Komik abonnierte, zweifache Emmy-Gewinnerin, dass sie schauspielerisch so viel mehr zu bieten hat. Denn die romantischen und emotionalen Szenen haben viel Charme und sind zum Teil sogar ergreifend. Mit dem vielseitigen Bobby Cannavale hat sie eine gute Chemie. Es macht Spaß, den beiden zuzusehen. Leider mochte sich Falcone nicht entscheiden, was "Superintelligence" denn nun sein sollte. Romanze? Action? Satire? Es gibt von allem etwas, aber nichts kostet sein alberner Film, der manchmal etwas ziellos dahinplätschert, voll aus. Dass "Superintelligence" trotzdem in einigen Momenten ziemlich charmant und amüsant ist, ist vor allem seiner grandiosen Hauptdarstellerin zu verdanken. Schon Melissa McCarthys Lachen ist immer wieder ansteckend. Das reicht für einen vergnüglichen Streaming-Abend auf dem Sofa, ist allerdings zu wenig fürs Kino.

Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Kinostarts
  • Superintelligence - Kritik und Trailer zum Film
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen