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Super-Kombi: Nur Pärson schlug Hosp

Mit dem zweiten Platz hinter der Schwedin Anja Pärson in der alpinen Ski-Weltcup-Super-Kombina­tion von St. Moritz hat sich Nicole Hosp zurückge­meldet. Slalom  | Super-G  | Heel-Sieg in Super-G

Nach einer Erkrankung wieder fit, fuhr die Bichlbacherin vom 17. Platz nach dem (verkürzten) Super-G noch auf das Podest, Dritte wurde vor Heimpublikum die Schweizerin Fabienne Suter. Elisabeth Görgl klassierte sich als zweitbeste Österreicherin vor Anna Fenninger auf Platz sieben, die nach wie vor im Weltcup führende US-Amerikanerin Lindsey Vonn schied im Slalom aus.

Die Deutsche Maria Riesch hatte den Super-G verpatzt und sich mit einer guten Slalom-Performance noch auf den vierten Platz verbessert (“Ein versöhnlicher Ausklang”), Vonn musste im Torlauf einen Ausfall hinnehmen – nur Anja Pärson glänzte bei schwierigen Verhältnissen und Schneefall von den großen drei Kombiniererinnen des vergangenen Winters. “Der Slalom war sehr schwer gesetzt, ich bin nervös gewesen, weil Maria und Lindsey schnell fahren können”, sagte Pärson, für die es der 39. Sieg im Weltcup war. Doch ihre Konkurrenz schwächelte.

Hosp nütze ihre aktuell gute Slalomform. “Der Slalom ist schon einmal sehr gut gegangen, was im Super-G war, weiß ich nicht genau”, sagte die Tirolerin, die nach drei Tagen Pause Donnerstag erstmals wieder trainiert hat. “Heute ist es echt gegangen, in den vergangenen Rennen habe ich mich schon mehr plagen müssen”, meinte sie und scheint die Krankheit nun überstanden zu haben. Für Hosp war es der dritte Stockerlplatz im aktuellen Weltcupwinter nach einem dritten Rang im Riesentorlauf (La Molina) und einem zweiten im Slalom (Aspen). Ihr Rückstand auf Pärson betrug am Ende 1,12 Sekunden, doch hatte die Österreicherin im Slalom Bestzeit vor Pärson und Riesch markiert.

Hinter Görgl durfte sich Fenninger über einen achten Platz freuen, auch wenn sie mit ihrer Slalomleistung nicht zufrieden war. Doch war die 19-jährige vom Skiclub Hallein am Montag noch mit 39,6 Grad Fieber im Bett gelegen. “Es ist an der Grenze, dass ich fahren kann, aber ich habe mich im Super-G nicht schwach gefühlt, zum Glück ist er verkürzt worden”, sagte Fenninger. “Ich wollte unbedingt hier fahren, die Kombination ist meine stärkste Disziplin, und es gibt nur drei im Winter”. Auch im Super-G am Samstag ist sie mit dabei, der sechste Platz vom wegen Wind im oberen Teil verkürzten Speedrennen am Freitag sollte ihr Auftrieb geben. Die Abfahrt am Sonntag muss Fenninger auslassen, weil sie nicht an den Trainings teilgenommen hat.

Kathrin Zettel verpatzte den Super-G (“Ich habe eine Kuppe ein bisserl übersehen, ich hatte da ziemlichen Speed drauf und bin dann zu spät gewesen”), musste im Slalom mit schlechter Startnummer hinter dem 30er-Feld ins Rennen gehen, nahm volles Risiko und verbesserte sich auf Position 12. “Ich musste alles oder nichts gehen, denn schenken tut mir keine was. Und ein paar Punkte sind es ja auch.”

Sehr gute 14. wurde die Stefanie Köhle: “Der Slalom ist noch ausbaufähig. Und in den Speed-Rennen bin ich ein bissi ein Hosenscheißer und immer recht froh, wenn ich im Ziel bin.” Einige Punkte gab es auch für Regina Mader, die 17. wurde: “Zum Slalomtrainieren bin ich sehr wenig gekommen, vielleicht bin ich deshalb so locker reingegangen. Ich bin sehr zufrieden heute.”

Das Gesamtergebnis:

1. Anja Pärson (SWE) 1:41,87 (57,84-44,03)
2. Nicole Hosp (AUT) 1:42,99 + 1,12 (59,07-43,92)
3. Fabienne Suter (SUI) 1:43,47 + 1,60 (58,35-45,12)
4. Maria Riesch (GER) 1:43,57 + 1,70 (59,51-44,06)
5. Lara Gut (SUI) 1:43,67 + 1,80 (58,45-45,22)
6. Sarka Zahrobska (CZE) 1:43,80 + 1,93 (59,36-44,44)
7. Elisabeth Görgl (AUT) 1:43,84 + 1,97 (58,43-45,41)
8. Anna Fenninger (AUT) 1:43,87 + 2,00 (58,37-45,50)
9. Emily Brydon (CAN) 1:43,89 + 2,02 (57,96-45,93)
10. Daniela Merighetti (ITA) 1:43,94 + 2,07 (58,82-45,12)
11. Marie Marchand-Arvier (FRA) 1:44,74 + 2,87 (58,62-46,12)
12. Kathrin Zettel (AUT) 1:45,00 + 3,13 (59,65-45,35)
13. Frida Hansdotter (SWE) 1:45,14 + 3,27 (59,75-45,39)
14. Stefanie Köhle (AUT) 1:45,30 + 3,43 (59,03-46,27)
15. Mateja Robnik (SLO) 1:45,33 + 3,46 (59,09-46,24)
16. Johanna Schnarf (ITA) 1:45,37 + 3,50 (59,30-46,07)
17. Regina Mader (AUT) 1:45,42 + 3,55 (58,87-46,55)
18. Denise Feierabend (SUI) 1:45,45 + 3,58 (59,54-45,91)
19. Eva-Maria Brem (AUT) 1:45,55 + 3,68 (59,32-46,23)
20. Marusa Ferk (SLO) 1:45,72 + 3,85 (59,70-46,02)
21. Rabea Grand (SUI) 1:45,74 + 3,87 (59,92-45,82)
22. Vanja Brodnik (SLO) 1:46,02 + 4,15 (59,63-46,39)
23. Nike Bent (SWE) 1:46,03 + 4,16 (59,56-46,47)
24. Margret Altacher (AUT) 1:46,17 + 4,30 (59,79-46,38)
25. Susanne Riesch (GER) 1:46,46 + 4,59 (1:00,74-45,72)
26. Larisa Yurkiw (CAN) 1:46,59 + 4,72 (59,58-47,01)
27. Ingrid Jacquemod (FRA) 1:46,85 + 4,98 (59,44-47,41)
28. Marion Rolland (FRA) 1:46,89 + 5,02 (58,82-48,07)
29. Sanni Leinonen (FIN) 1:46,96 + 5,09 (1:00,55-46,41)
30. Chelsea Marshall (USA) 1:47,16 + 5,29 (58,81-48,35)
weiter:
35. Simone Streng (AUT) 1:50,21 + 8,34 ( 1:04,10-46,11)

 

Ausgeschieden im Super-G u.a.: Andrea Fischbacher (AUT)
Ausgeschieden im Slalom u.a.: Lindsey Vonn (USA), Tina Maze (SLO),
Michaela Kirchgasser (AUT)

 

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