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Super-G in Lake Louise gut für Österreicher

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Das zweite Speedrennen der Herren-Weltcupsaison ist der Super-G am Sonntag in Lake Louise (19.00/MEZ). Dass es in der zweitschnellsten Disziplin vergangenen Winter deutlich besser lief für Österreichs Ski-Herren als in der Abfahrt, ist fast schon vergessen.
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Michael Walchhofer gewann in Val d’Isere und verlor die kleine Kristallkugel erst im letzten Rennen an den Kanadier Erik Guay.

Zumindest für die bei Heim-Olympia ebenso medaillenlos geblieben Kanadier war das ein versöhnliches Ende gewesen. Denn selbst der erste Weltcup-Erfolg von Manuel Osborne-Paradis in einem Super-G war vor einem Jahr in Lake Louise vom Beinbruch seines Landsmannes und Abfahrts-Weltmeisters John Kucera überschattet gewesen.

Kucera steht erst seit kurzem wieder auf Ski, ob er jemals wieder Rennen auf Top-Niveau fährt, kann auch Max Gartner nicht wissen. Der Österreicher ist trotz der Olympia-Pleite vom kanadischen Alpinchef zum Verbandspräsidenten aufgestiegen, während seinen Job mit Patrick Riml ebenfalls ein Österreicher übernommen hat. “Irgendwer muss den Laden ja zusammenhalten”, scherzte Gartner, der wie Riml mit einer Kanadierin verheiratet ist.

Der Super-G in Lake Louise ist auch die Geschichte des Benjamin Raich. Drei seiner vier zweiten Plätze im Super-G hat der Technikspezialist aus Tirol auf der Strecke im Banff-Nationalpark in Alberta erobert. 2005 beim ersten Weltcupsieg des Norwegers Aksel Svindal hatte Raich seinen ersten Speedsieg sogar um nur sieben Hundertstel verpasst.

Warum ihm die vielfach als “leicht” verrufene Strecke so liegt, weiß Raich selbst nicht so genau. Trainer Rainer Gstrein glaubt hingegen den Grund zu kennen. “Weil der Benni ein technisch ganz ausgezeichneter Fahrer und die Abfahrt schwieriger ist als viele sagen”, sagte Gstrein, für den Lake Louise auf einer Ebene mit Wengen, Gröden oder Kvitfjell steht. Was zudem auch oft übersehen wird: Raich ist hinter Svindal, Guay und Michel Walchofer Vierter in der Super-G-Weltrangliste.

Raich würde eine weitere Spitzenplatzierung dringend brauchen. Denn nach dem Abbruch in Sölden und dem Slalom-Out in Levi stand der Tiroler vor dem Speed-Double in Kanada noch ohne Punkte da. Wie in Levi (Marc Digruber) gibt es auch in Lake Louise einen ÖSV-Debütanten. Der 19-jährige Kärntner Otmar Striedinger geht als Qualifikant erstmals an den Start eines Weltcuprennens.

Mögliches ÖSV-Team für den Super-G in Lake Louise: Michael Walchhofer, Benjamin Raich, Klaus Kröll, Mario Scheiber, Romed Baumann, Hannes Reichelt, Georg Streitberger, Stephan Görgl, Joachim Puchner, Otmar Striedinger.

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