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Super-G in Cortina mit langer Verletzten-Liste

Cornelia Hütter will auch im Super-G wieder voll angreifen.
Cornelia Hütter will auch im Super-G wieder voll angreifen. ©AFP
Zahlreiche Athletinnen fallen für den Super-G am Sonntag verletzungsbedingt aus.

Darunter die angeblich am Innenband verletzte Mikaela Shiffrin, die verkündete, das weitere Wochenende in den Dolomiten und den folgenden Riesentorlauf am Kronplatz auszulassen. Auch die Schweizerinnen Corinne Suter (Kreuzbandriss) und Michelle Gisin sowie die Österreicherinnen Sabrina Maier (Beckenprellung) und Michaela Heider (Verzicht) fehlten.

Der Sprung in der Delta-Kurve sorgte erneut auch bei der Abfahrt am Samstag für Probleme. Die US-Amerikanerin Isabella Wright stürzte und wurde danach mit einem Verband im Ziel gesichtet. An anderer Stelle schwang Joana Hählen unter Schmerzen ab. Die Schweizerin bekam nach einem verunglückten Sprung bei der Landung viel Druck auf das linke Knie. Die Szene erinnerte frappant an den Unfallhergang von Suter am Vortag, die Erstdiagnose war dieselbe: Riss des vorderen Kreuzbandes.

Die routinierte Gut-Behrami nahm angesichts der vielen Unfälle auch die Fahrerinnen in die Pflicht. "Damals, mit 20, ich habe gewusst, der Schnee ist schneller, die Sprünge gehen weiter", meinte Gut-Behrami in einem ORF-Beitrag. "Jetzt sucht man genau den Zentimeter, aber man denkt nicht, dass man immer aktiv fahren muss. Es ist, wie wenn die Basis vergessen worden ist."

"Funksprüche dauern ewig"

Das große Ganze werde von Details überlagert, erklärte Gut-Behrami. "Die Funksprüche dauern ewig. Jeder Meter muss analysiert werden und wenn dann irgendwas nicht aufgeht, bist du gleich im Netz", sagte die 40-fache Weltcupsiegerin. Die nunmehrige Kamerafahrerin Nicole Schmidhofer vernahm sich ähnlich, die Tofana sei nicht gefährlicher als üblich. Die Steirerin forderte taktisch kluges Fahren ein, vor dem Delta-Sprung hätte sie früher wohl ein wenig das Tempo rausgenommen.

Hütter tat genau das. Sie investierte hie und da in die Linie. "Ich wollte ein paar Passagen taktisch fahren. Normal gehe ich ins Rennen und denke mir: Jede Passage voll, aber das ist heute nicht gegangen", sagte die Steirerin, die vor der Unterbrechung auf Platz fünf gelegen war. Die Umsetzung der ungewohnten Taktik sei ihr "zu 90 Prozent gelungen", meinte Hütter. Ihre Paradedisziplin Super-G folgt am Sonntag (10.30).

(APA)

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