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Super-G in Beaver mit Weltmeister Reichelt als Favorit

Salzburger peilt Samstag fünften Triumph sowie speziellen "Hattrick" auf Raubvogelpiste an.
Salzburger peilt Samstag fünften Triumph sowie speziellen "Hattrick" auf Raubvogelpiste an. ©AFP
Der Super-G am Samstag in Beaver Creek hat auf dem Papier einen Favoriten. Hannes Reichelt hat auf der Birds of Prey drei Mal im Weltcup und zuletzt im vergangenen Februar auch bei der WM gewonnen. Dazu kommt, dass wie bei der Weltmeisterschaft auch diesmal ÖSV-Coach Florian Winkler der Kurssetzer ist. Insgesamt ist der Super-G mit sieben Siegen die erfolgreichste ÖSV-Disziplin in Beaver Creek.
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Und Reichelt ist dabei der erfolgreichste Fahrer. Im Super-G ist der 35-jährige Salzburger auf der “Raubvogelpiste” erfolgreicher als einst der dreifache Sieger Hermann Maier, der 1999 dort ebenfalls Weltmeister wurde und 1997 und 1999 auch im Weltcup triumphiert hat. Mit insgesamt acht Siegen (6 Weltcup, 2 WM) ist Maier in Beaver Creek aber nach wie vor unerreicht.

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Reichelt hat den Super-G dort 2005, 2007 und 2014 im Weltcup sowie 2015 bei der WM gewonnen. 2004 setzte sich Stephan Görgl durch, 2010 Georg Streitberger. Damit haben inklusive WM 2015 die Österreicher von den jüngsten zehn Super-G-Auflagen in Beaver Creek gleich sechs gewonnen.

Und jetzt setzt Erfolgscoach Winkler schon wieder den Kurs. “Eigentlich kann ich am Samstag fast nur verlieren”, reagierte der Tiroler mit Humor auf diese Situation. Er spielte darauf an, dass er 2014 bei Olympia in Sotschi als Damentrainer den Goldlauf von Anna Fenninger und danach als Herren-Speedchef vergangenen Februar bei der WM auch jenen für Reichelt in Beaver Creek gesetzt hatte.

Gemeinsam will man die Chance auch diesmal wieder ergreifen. “Ich glaube schon, dass man da ein bissl was machen kann und uns die Kurssetzung hilft”, erklärte Winkler. Beim “gemeinsamen Quatschen” mit den Topfahrern wird die Marschrichtung festgelegt. Winkler: “Meist sind wir uns eh einig, oft bringen aber auch die Fahrer gute Ideen ein.”

Die Konkurrenz ist groß und kommt aus Norwegen

Schafft Reichelt zudem den “Hattrick” und gewinnt auf der anspruchsvollen Raubvogelpiste innerhalb von nur zwölf Monaten drei Mal auf derselben Piste, wäre er endgültig der Super-G-König von Beaver Creek. Aber die Konkurrenz ist groß und kommt vor allem aus Norwegen.

Aksel Lund Svindal ist zurück und hat vergangenen Sonntag in Lake Louise gleich wieder gewonnen. Landsmann Kjetil Jansrud hat sich vergangenen Winter mit drei Siegen die Disziplinenwertung gesichert.

Starke österreichische Super-G-Truppe

Aber auch Österreichs Super-G-Truppe ist stark aufgestellt. Abfahrts-Olympiasieger Mayer hat vergangene Saison in Saalbach erstmals auch in der zweitschnellsten Alpin-Disziplin triumphiert und ist zuletzt in Lake Louise schon zum zweiten Mal in Folge hinter einem Norweger Zweiter geworden.

“Mir macht in erster Linie Mut, dass ich in den Abfahrtstrainings vorne dabei war”, sagte der Kärntner, der in der Super-G-Kugelwertung als Dritter zuletzt sogar vor Reichelt lag und wie Vincent Kriechmayr oder Max Franz am Samstag für einen Platz im Spitzenfeld gut ist. “Meine Stärken liegen sicher im Super-G, da liegt auch die Priorität an diesem Wochenende”, bestätigte Kriechmayr, dass er einen Top-Ten-Platz anpeilt.

“Im Super-G sind wir in der Lage, mit mehreren Leuten vorne mitzufahren”, hofft auch Winkler. Der Super-G sei maßgeschneidert für “alte Füchse” wie Svindal oder Reichelt. “Hannes ist schon lange dabei und hat eine sehr ausgewogene Technik und viel Gefühl. Er kann einen Super-G gut lesen und macht oft das richtige.”

Ein Kriechmayr ist auch für Winkler gut für einen vorderen Top-Ten-Platz. Otmar Striedinger, der in Beaver Creek 2013 als Super-G-Zweiter seinen bisher einzigen Podestplatz geholt hat, müsse hingegen nach einem Materialwechsel noch kleinere Brötchen backen.

Super-G als großes Samstags-Kino

Für Winkler ist der Super-G auch großes Samstags-Kino. “19.00 Uhr, das ist eine Traumzeit zum Zuschauen daheim auf der Couch, das wird ein großes Spektakel”, ist er überzeugt. Um zu gewinnen, müsse freilich auch die Konkurrenz mitspielen. “Es ist wie im Fußball. Wenn da bei den anderen ein Topstürmer ist, der mit jedem Schuss ein Tor erzielt, wird’s schwierig.”

(APA)

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