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Südföhn bringt Rekordnacht

Föhn bringt Rekordnacht.
Föhn bringt Rekordnacht. ©dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Der heftige Südföhn hat in der letzten Nacht für bemerkenswert hohe Temperaturen in manchen Teilen Österreichs gesorgt. Noch nie war eine Septembernacht so warm wie die letzte.
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Temperaturen von 30 °C und mehr, wie am Donnerstag im Osten Österreichs, sind in der zweiten September-Hälfte sehr selten. In Wien zum Beispiel registrierte die ZAMG in den letzten 160 Jahren erst vier Mal so spät im Jahr Höchsttemperaturen von zumindest 30 °C.

Am 22. September 2003 und am 18. September 1961 hatte es 30,5 °C, am 17. September 1947 hatte es 32,8 °C und am 15. September 1867 wurden 30,0 °C gemessen. Die Messreihe der täglichen Temperaturaufzeichnungen ist in Wien ist sehr lange und reicht bis ins Jahr 1855 zurück”, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

Extremes Südföhnereignis

Mit starken bis stürmischen Böen fegte der Südföhn in den letzten Stunden über weite Teile Österreichs hinweg. „In Salzburg, Golling und Waidhofen an der Ybbs wurde es schon am Mittwoch mit knapp über 30 Grad am wärmsten, inneralpin und auf den Bergen wurden teilweise orkanartige Sturmböen und Orkanböen verzeichnet“, erklärt Clemens Teutsch-Zumtobel vom Wetterdienst UBIMET. „Auch in der Nacht blies der Föhn vielerorts noch durch und an über 20 Messstationen sind die Temperaturen nicht unter 20 Grad gefallen. Das ist selbst für eine Föhnnacht im Herbst sehr imposant.“

Die Tiefstwerte in Wiener Neustadt, Micheldorf und Innsbruck bedeuten außerdem einen neuen Rekord, denn noch nie war es in einer Septembernacht so warm wie in der letzten. Der Föhn bricht am Donnerstag im Laufe des Nachmittags von Westen her allmählich zusammen und von Vorarlberg bis zur Eisenwurzen breiten sich Schauer und Gewitter aus. „Im Osten wird es indessen noch einmal ein sehr heißer Tag mit bis zu 33 Grad und somit sind weitere Rekorde für die zweite Septemberhälfte möglich“, sagt der Meteorologe.

Unbeständiges Wochenende

Nach Ende der Föhnperiode prägen Tiefdruckeinfluss und herbstliche Temperaturen das kommende Wochenende. Der Freitagvormittag verläuft meist noch trocken, tagsüber muss man aber besonders im Gebirge mit mehr Wolken sowie Schauern und Gewittern rechnen. „Der Wind dreht auf nördliche Richtungen und die Temperaturen gehen somit von West nach Südost auf 14 bis 27 Grad zurück“, so der UBIMET-Experte. Der Samstag beginnt weitgehend trocken und zeitweise sonnig, nur im Süden halten sich einige Restwolken. Am Nachmittag beginnt es aber im Westen und später Norden zu regnen. Von West nach Ost liegen die Höchstwerte zwischen 15 und 24 Grad. Der Sonntag verläuft voraussichtlich verbreitet trüb und nass, und besonders in der Osthälfte ist teils kräftiger Regen möglich. Mit dem lebhaft bis kräftig auffrischenden Nordwestwind gehen die Temperaturen auf 12 bis 20 Grad zurück.

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