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"Sucht ihr eine Mitfahrgelegenheit?" - Was es mit dem "Mitfahrbänkle" in Feldkirch Nofels auf sich hat

In Feldkirch Nofels gibt es jetzt ein "Mitfahrbänkle".
In Feldkirch Nofels gibt es jetzt ein "Mitfahrbänkle". ©VOL.AT/Meusburger
In Feldkirch Nofels steht eine neue Bank mit besonderem Zweck: Wer hier Platz nimmt, signalisiert, dass er eine Mitfahrgelegenheit sucht – etwa hinauf in die Parzellen Schüttenacker, Fresch oder Egg. VOL.AT hat den Selbsttest gemacht.

VOL.AT war vor Ort und hat das Mitfahrbänkle in Nofels selbst getestet. Die Bank steht nach dem Kreisverkehr an der Neuen Freschnerstraße – ein auffälliges Schild macht klar: Wer hier sitzt, möchte mitgenommen werden.

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Und das funktioniert offenbar gut. Keine zehn Minuten nach der Ankunft hätten wir bereits mitfahren können. Eine Dame hielt an und fragt: "Sucht ihr eine Mitfahrgelegenheit?"

Margot ist stehengeblieben und hat uns eine Mitfahrgelegenheit angeboten.
Margot ist stehengeblieben und hat uns eine Mitfahrgelegenheit angeboten. ©VOL.AT

Margot gefällt die Idee mit dem "Mitfahrbänkle" sehr gut: "Es gibt hier halt leider keinen Bus hinauf – darum finde ich die Idee toll. Das ist eigentlich wie per Anhalter fahren, aber offiziell."

Hilfreich für Jung und Alt - "Ma kennt anand"

Gerade ältere Menschen oder Eltern mit Kindern schätzen die Möglichkeit, nicht den ganzen steilen Weg zu Fuß zurücklegen zu müssen. Auch Lukas, ein junger Mann aus der Gegend, sagt: „Ich selbst hab's noch nicht genutzt, aber mein Bruder ist schon ein paar mal mitgefahren – das klappt ganz gut.“ Er verrät uns, dass seine Mutter Daniela die Idee mit dem "Bänkle" hatte, weil sie es schon in anderen Gemeinden gesehen hat. "'Ma kennt anand'. Man setzt sich da nicht unbedingt zu einem Fremden ins Auto", erzählt Lukas.

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Es sei eher so, dass man einander kenne – und gerade deshalb auch gerne mitnehme. "Es fahren sowieso viele rauf – warum also nicht jemanden mitnehmen?", meint Lukas.

Das "Mitfahrbänkle" in Nofels ist mehr als nur eine Bank – es ist ein Symbol für funktionierende Nachbarschaftshilfe. Ohne Fahrplan, ohne App, aber mit einer einfachen Idee, die funktioniert. Wer sitzt, fährt mit.

Idee aus der Bevölkerung

Das Mitfahrbänkle ist eine Initiative aus der Bevölkerung. Der Vorschlag kam im Herbst 2024 auf, wurde von der Ortsvorsteherin Silvia Fröhle unterstützt und vom Stadtbauhof umgesetzt. Die Pfarre stellte den Standort zur Verfügung.

Hier befindet sich das "Mitfahrbänkle":

(VOL.AT)

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