Sturm zog Spur der Verwüstung in OÖ und Salzburg

Das Unwetter hat zahlreiche Schäden vor allem in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau verursacht. Rund 800 Feuerwehrleute von 35 Feuerwehren rückten zu 300 Einsätzen aus, wie das Landesfeuerwehrkommando berichtete. Ersten Informationen zufolge wurden keine Personen verletzt.
Sturm fegte über Salzburg: 800 Feuerwehrleute gefordert
Das Unwetter erreichte Salzburg kurz vor 1.00 Uhr. Auf dem Kolomansberg wurden Windspitzen von rund 140 km/h gemessen. Bei den Feuerwehren gingen zahlreiche Alarme ein. Schwerpunkt der Einsätze waren umgestürzte Bäume. Auf einem Campingplatz im Salzburger Stadtteil Sam wurden dadurch Fahrzeuge und Wohnwägen beschädigt. Am Wallersee im Flachgau hatte der Sturm ein unbesetztes Segelboot mitsamt des Bojengewichts abgetrieben. Da zunächst unklar war, ob sich Personen darin aufhielten, wurden zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert.
Unter den Verletzten befand sich laut Rotem Kreuz ein Radfahrer. Die Betroffenen wurden von umstürzenden Bäumen oder abgerissenen Ästen getroffen, einige davon waren von den herabgefallenen Objekten eingeschlossen worden und mussten mit Hilfe der Feuerwehr befreit werden. "Eine Person fiel von einem Balkon, eine weitere ist von Splittern eines umgewehten Glases verletzt worden", schilderte Rot-Kreuz-Sprecherin Roberta Thanner der APA. Die sechs Notfälle ereigneten sich ab 1.05 Uhr innerhalb von nur 35 Minuten. Das Einsatzgebiet erstreckte sich von Großgmain über die Stadt Salzburg bis in den Flachgau.
Umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer in Salzburg
Allein in der Stadt Salzburg kam es in der Nacht zu rund 60 Einsätzen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt hatte das Unwetter rund 50 Bäume beschädigt, hieß es in einer Aussendung der Stadt Salzburg. Zwei O-Bus-Leitungen wurden von umgeknickten Bäumen getroffen und sogleich repariert. Der Wind hatte zudem zwei Dächer zum Teil abgedeckt. Die meisten Schäden konnten noch in der Nacht behoben werden.
Bis zu rund 8.000 Haushalte waren in der Nacht laut Salzburg AG - vorwiegend im Flachgau - ohne Strom. "Die Experten der Salzburg Netz GmbH konnten die Versorgung allerdings sehr rasch wiederherstellen." Auch die Salzburger Lokalbahn war von dem Unwetter betroffen. Durch einen in die Fahrleitung gestürzten Baum sind die Streckenabschnitte zwischen dem Salzburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Oberndorf sowie zwischen Oberndorf und Lamprechtshausen teilweise gesperrt worden. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. In den Abendstunden sollten alle Streckenabschnitte wieder befahrbar sein.
Mehr als 400 Feuerwehr-Einsätze nach Unwetter in Oberösterreich
In Oberösterreich rückten mehr als 190 Feuerwehren in der Nacht zu mehr als 400 Einsatzstellen aus. Im ganzen Land, vor allem im Inn- und Hausruckviertel, verursachte das Unwetter Schäden. Hauptsächlich galt es Bäume von Straßen zu räumen und abgedeckte Dächer zu sichern, berichtete das Landesfeuerwehrkommando.
Ab 1.00 Uhr zog das Unwetter über Oberösterreich, ab 4.00 Uhr ließ es nach. Doch "es wird auch heute noch zu Einsätzen kommen", war Hauptbrandinspektor Martin Burger klar, denn auch an entlegeneren Stellen seien bestimmt Bäume umgestürzt und würden Wege blockieren. Vereinzelt gab es kleinere Brände in der Nacht, etwa in Enns und Steyregg. In Frankenmarkt kollidierten während des Sturms zwei Lkw frontal.
(APA/Red)