Sturm zog über Bodensee-Gemeinden
Vor allem in Gaißau, Höchst, Fußach, Hard, Bregenz und Kennelbach war Unwetterwarnungen angesagt, starker Wind zog über ganz Vorarlberg.
Zahlreiche Einsätze
In mehreren Gemeinden verlegten umgestürzte Bäume die Straße, in Lustenau drohte ein Baugerüst auf die Fahrbahn zu stürzen. In Bregenz Vorkloster stürzten Dachziegel von einem Gebäude, das Gebiet musste abgesichert werden. Ein Segelboot erlitt im Bodensee bei Hard an der Mündung Bregenzerach Mastbruch, verletzt wurde niemand.
Mehrere umgestürzte Bäume in Bregenz
Am Nachmittag ist in Bregenz ein Baum auf ein Wohnhaus in der Bregenzer Achsiedlung gestürzt sei. Die alarmierte und zeitgleich eingetroffene Feuerwehr Bregenz Vorkloster begannen umgehend mit den Räumungsarbeiten.
Zum gleichen Zeitpunkt ist ein umgestürtzter Baum auf einen Reitstall gefallen. Zwei Bäume sind auf das Dach der Stallung, in welchem sich Pferde befanden, gestürzt. Nach erster Sichtung konnte festgestellt werden, dass keine akute Gefahr für Tier und Mensch bestand.
Bei beiden Vorfällen kamen keine Personen oder Tiere zu Schaden, es entstand lediglich leichter Sachschaden.
Segelboot in Seenot
Am Nachmittag stellte zudem die Besatzung des Polizeibootes im Zuge einer Sturmkontrollfahrt im Bereich der Harder Bucht ein Segelboot fest, auf welchem die Besatzung augenscheinlich Probleme hatte, das Wasserfahrzeug auf Grund der enormen Windstärke unter Kontrolle zu halten. Durch die anhaltenden Sturmböen, wurde in weiterer Folge das Segel beschädigt und der Mast zerbrach an mehreren Stellen.

Bis zum Eintreffen der verständigten Rettungsorganisationen (Wasserrettung und Feuerwehr) wurde das Segelboot vorerst durch das Polizeiboot gesichert, um ein Auflaufen im Bereich der Mündung der Bregenzer Ache zu verhindern. Trotz anhaltender Windstärke und hoher Wellenbildungen konnte im Anschluss das harvarierte Segelschiff im Schlepp durch die angeforderten Boote in die Harder Hafenanlagen verbracht werden.
Juni: Unwetter und extreme Hitze
Schon jetzt steht fest, der Juni 2021 reiht sich in den Rekordlisten weit vorne ein: "Sowohl im Tiefland als auch auf den Bergen war es der drittwärmste Juni seit dem Messbeginn im Jahr 1767", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), "in der vorläufigen Auswertung liegt der Juni 2021 im Tiefland um 2,5 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahren, auf den Bergen um 2,8 Grad."
Damit bestätigt auch der Juni 2021 die massive Erwärmung in den letzten Jahren. Von den zehn wärmsten Juni-Monaten der 254-jährigen Messgeschichte Österreichs waren acht seit dem Jahr 2000. Die Top 10 der wärmsten Juni-Monate sind: 2019, 2003, 2021, 2017, 1811, 2002, 1822, 2018, 2007 und 2012.
(VOL.AT)