Gegen das nach seiner Auftakt-Niederlage gegen Meister Salzburg bisher überzeugende Sturm funktionierte bei der Truppe von Coach Manfred Schmid aber vieles besser als im bisherigen Meisterschaftsverlauf. Klar zu erkennen war eine Steigerung in der Passgenauigkeit und auch im Abschluss.
Wiener Austria: "Die Zuordnung hat gepasst"
Schmid führte das auch auf eine Systemänderung mit einer Mittelfeld-Raute in einem 4-4-2 zurück. "Es hat sehr, sehr gut gepasst gegen diesen Gegner", erklärte der 50-Jährige. "Die Zuordnung hat gepasst, das Anlaufen hat gepasst. Es gab viele 1:1-Situationen, man musste sich durchsetzen, seine Zweikämpfe gewinnen. Das haben wir gemacht." Dieses System ist für Schmid aber nicht die Zauberformel: "Ich möchte, dass die Mannschaft viele Systeme spielen kann, wir auch im Spiel reagieren."
Nicht übermäßig reagiert hat Marco Djuricin bei seinen Toren per Elfmeter (19.) und Weitschuss (69.). Seine Vergangenheit bei Sturm ließ ihn nicht ausgiebig jubeln. "Ich habe Sturm viel zu verdanken." Die Sturm-Devise "Keine Pfiffe gegen Marco Djuricin" nach seinem Weggang werde er nie vergessen. Der vergebenen Siegchance kurz nach dem 2:2 trauerte er freilich nach. "Ich konnte der Mannschaft helfen, für das bin ich da. Aber ich ärgere mich, dass ich nicht das 3:2 geschossen habe."
Sturm-Trainer Ilzer: Es war ein aufregendes Spiel
Christian Ilzer (Sturm-Trainer): "Wir haben ein aufregendes, in der zweiten Halbzeit auch spektakuläres Fußballspiel gesehen. Wir haben in der Pause die richtigen Knöpfe gedrückt und das Spiel gedreht, hätten aber das 3:1 machen müssen. In der Schlussphase gab es dann Chancen auf beiden Seiten. Aufgrund der ersten Halbzeit müssen wir aber den einen Punkt annehmen. Die Austria war ein sehr guter, aggressiver Gegner und wir mussten viel aufwenden, um die Partie zu drehen."
Manfred Schmid (Austria-Trainer): "Es war ein sehr gutes Fußballspiel, das in der zweiten Halbzeit in beide Richtungen hätte kippen können. In den zwei Situationen nach der Halbzeit, die zu den Gegentoren geführt haben, waren wir nicht genug am Mann. Vor allem in der ersten Halbzeit hat der Matchplan gut gepasst, wir haben wichtige Ballgewinne und gute Umschaltsituationen gehabt. Es war die beste Leistung, seit ich bei der Austria bin. Meine Mannschaft hat Moral und die nötige körperliche Fitness."
(APA/red)