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Studie zu Biomasse-Anlagen

Die Förderung von Biomasse-Anlagen hat laut einer neuen Studie in Vorarlberg beträchtliche Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte ausgelöst.

Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Land Vorarlberg in Auftrag gegebenen Studie des Centre for Energy Policy and Economics an der ETH Zürich, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Seit 1993 wurde brutto – das heißt ohne Berücksichtigung verdrängter wirtschaftlicher Aktivitäten – eine Wertschöpfung von rund 93 Mio. Euro erzielt.

Das Land Vorarlberg hat von 1993 bis Mitte 2005 für die bereits in Betrieb gegangenen 68 Nahwärmeanlagen Fördermittel in Höhe von 11,4 Mio. Euro vergeben. Dazu kommen Förderungen von Bund und EU im Ausmaß von 12,7 Mio. Euro. Für Kleinanlagen hat das Land Vorarlberg bis Ende 2004 weitere 6,4 Mio. Euro ausgeschüttet. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden 2.100 Kleinanlagen wie Kachelöfen oder Pelletsheizungen gefördert. Insgesamt wurden bisher für 4.300 Kleinanlagen Fördermittel bewilligt.

Die mit den vergebenen Fördergeldern erzielte Wertschöpfung beläuft sich laut Studie auf brutto 93 Mio. Euro. Studien-Autor Reinhard Madlener zeigte sich überzeugt, dass auch „netto der Saldo positiv ausfällt”. Den erzielten Beschäftigungseffekt gab Madlener mit etwa 1.600 Personenjahren an. Neben den investitionsbedingten konjunkturellen Impulsen verwies Madlener auch auf die Effekte durch den laufenden Betrieb. Madlener schätzt, dass durch die Energieholzbereitstellung für Nahwärmeanlagen bisher eine kumulierte Brutto-Wertschöpfung von 18 Mio. Euro bzw. ein Beschäftigungseffekt in der Größenordnung von 370 Personenjahren entstanden ist. Hinsichtlich des CO2-Ausstoßes lieferten die erneuerbaren Energieträger einen signifikanten Beitrag zum CO2-Reduktionsziel 2010 des Landes Vorarlberg.

Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler (V) sah die Studie als eindrucksvollen Beleg, „dass sich unser Weg der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energieträger lohnt”. Ziel sei es, das in Vorarlberg anfallende Brennholz in den Anlagen im Ländle verbrennen zu können. Derzeit könnten etwa 65 Prozent der Ländle-Brennholzmengen in Vorarlberg verheizt werden. Bis 2010 sollen es 90 Prozent sein.

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