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Studie zeigt: Sportvereine haben großen gesellschaftlichen Mehrwert

Sportvereine haben auch einen großen gesellschaftlichen Mehrwert.
Sportvereine haben auch einen großen gesellschaftlichen Mehrwert. ©pixabay.com (Sujet)
In Österreich gibt es rund 15.000 Sportvereine. Und sie leisten nicht nur sportlich so einiges: Sie bringen auch einen großen gesellschaftliche Mehrwert mit sich.

Rund 15.000 Sportvereine leisten in Österreich nicht nur sportlich vieles, sie sind auch aus wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sicht von großer Bedeutung. Der gesellschaftliche Mehrwert, der sogenannte Social Return on Investment, wurde nun in einer von der Sportunion in Auftrag gegebenen Studie ermittelt: Jeder in Sportvereinen eingesetzte Euro kommt 14-fach in der Gesellschaft an - mit Vereinsbudgets von 538,4 Millionen Euro werden 7,655 Milliarden Euro generiert.

Wert von Sportvereinen werde drastisch unterschätzt

"Der tatsächliche Wert von Sportvereinen wird drastisch unterschätzt", kommentierte Anna Kleissner, Geschäftsführerin SportsEconAustria, das Ergebnis der Studie. Besonders hervorzuheben sei der gesundheitsökonomische Effekt von Sportvereinen: "Das Gesundheitssystem kann dank der besseren Fitness und Gesundheit von sporttreibenden Menschen 1,45 Milliarden Euro einsparen". Auch verbessere Vereinssport das subjektive Wohlbefinden der Sportler und ehrenamtlich Tätigen, womit unter anderem Krankenstände und die Anzahl an psychischen Leiden reduziert werden könnten.

Außerdem offenbart die Studie, dass die aktive Teilnahme an sportlichen Tätigkeiten in Vereinen mit besseren Chancen am Arbeitsmarkt einhergeht und sogar hilft, Kriminalität zu reduzieren: "Berufliche und schulische Herausforderungen können von aktiven Menschen besser bewältigt werden, vor allem wenn Jugendliche einen Raum haben, um sich auszutoben". Der durch Sportvereine generierte soziökonomische Mehrwert für die Gesellschaft belaufe sich auf knapp 3,9 Milliarden Euro, sagte Kleissner.

Sportvereine ohne Mithilfe von Ehrenamtlichen undenkbar

Dabei sei die Erfolgsgeschichte der Sportvereine ohne die Mithilfe von Ehrenamtlichen undenkbar, betonte Peter McDonald, Präsident der Sportunion. "Ehrenamtlichkeit generiert 56 Millionen Arbeitsstunden und einen gesellschaftlichen Gegenwert von über einer Milliarde Euro pro Jahr". Sportvereine seien die beste Lebensschule für Kinder: "Dort lernen sie, dass es schön ist zu gewinnen, dass nur Leistung zählt und nicht etwa die Herkunft oder der soziale Background - im Verein sind alle gleich".

Dass die Corona-Pandemie drastische Auswirkungen auf Sportvereine gehabt habe, sei zwar nicht zu leugnen, "wir hoffen aber, dass die Vereine über die Runden kommen werden. Nicht zuletzt dank des Non-Profit-Fonds, über den bis dato über 80 Millionen Euro im Sportbereich ausbezahlt worden sind", zeigte sich Sportminister Werner Kogler (Grüne) optimistisch für die Zukunft. Für ihn seien die ehrenamtlich tätigen Sportvereins-Mitglieder "der Superkleber der Gesellschaft". Die Ehrenamtlichen selbst würden aber auch von ihrem Engagement profitieren: "Wer anderen etwas Gutes tut, tut auch sich selbst Gutes", sagte Kogler.

(APA/Red)

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