Eine Untersuchung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die anlässlich des Europäischen Tages des Fahrrads am Sonntag veröffentlicht wurde, hat ergeben, dass Österreich beim Radfahren im europäischen Vergleich hinterherhinkt.
Wiener: Nur sechs Prozent der Wege mit dem Rad
Von den untersuchten Städten wird in Innsbruck am fleißigsten in die Pedale getreten, wo im Alltag 23 Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. In Bregenz sind es 19 Prozent, in Graz und Salzburg 17 bis 19 Prozent, in Klagenfurt 17 Prozent. Als ausgesprochen “fahrradfaul” zeigt sich Wien, wo nur sechs Prozent der Strecken “erradelt” werden.
Dabei sei das Potenzial für mehr Radverkehr in Österreich sehr hoch, betonte der VCÖ: Fast jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer.
Radfahren in anderen europäischen Städten
“Auffallend ist, dass es viele Städte in Europa gibt, wo mehr als 25 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren wird. Diese Städte befinden sich nicht nur in den Niederlanden, Dänemark oder Deutschland. Auch Italien, Finnland, Schweden, Großbritannien und Belgien sind in dieser Kategorie vertreten, nicht aber Österreich”, so VCÖ-Experte Markus Gansterer.
Vor nicht einmal einer Woche hatte der VCÖ allerdings unter Verweis auf Daten der Statistik Austria bekannt gegeben, dass jeder dritte Österreicher mehrmals pro Woche in die Pedale tritt. Seit dem Jahr 2007 sei der Anteil der Alltagsradfahrer von 58 auf 67 Prozent gestiegen. Deutlich vergrößert habe sich auch die Gruppe der Vielfahrer, von 24 auf 32 Prozent, lobte der VCÖ damals.
(apa/red)