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Studie: Kein Jobabbau durch Künstliche Intelligenz

Laut OECD-Studie würde Künstliche Intelligenz nicht zu einem Jobabbau führen.
Laut OECD-Studie würde Künstliche Intelligenz nicht zu einem Jobabbau führen. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Sujet)
Künstliche Intelligenz kann viele Aufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen geleistet wurden. Laut einer OECD-Studie soll es jedoch deshalb nicht zu einem Jobabbau kommen.
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Von dem Thema KI sind auch unterschiedliche Qualifikationen davon betroffen. Zunehmend sind es auch nicht mehr nur Routinetätigkeiten. Aber zu einem Abbau von Jobs ist es deshalb noch nicht gekommen, allenfalls hat KI-Nutzung das Beschäftigungswachstum verlangsamt, ergab eine OECD-Studie mit reger österreichischer Beteiligung.

Künstliche Intelligenz führt laut Studie nicht zu Jobabbau

Der Untersuchung der OECD in Kooperation mit der KMU Forschung Austria liegen knapp 100 Fallstudien in acht Ländern zugrunde, davon 18 aus Österreich. Unterstützung gab es vom Sozialministerium. Hinweise auf Kündigungen wegen der KI "finden sich in den Fallstudien nur in begrenztem Umfang", so die Studie. In den wenigen Fällen seien die Betroffenen in anderen Bereichen des Unternehmens untergekommen. Teilweise habe es aber keine Nachbesetzungen von Pensionierungen oder natürlichen Abgängen gegeben, wenn Aufgaben von einer KI übernommen wurden.

Starke Nachrage zu mehr Beschäftigung mit KI-Bezug

Im Gegenzug habe starke Nachfrage zu mehr Beschäftigung in Berufen mit KI-Bezug geführt. Auch auf dem Gebiet der KI selber seien neue Arbeitsplätze entstanden. "KI-Nutzung führt eher zur Umorganisation von Tätigkeiten als zu tatsächlichen Arbeitsplatzverlusten", heißt es in der OECD-Studie. Teils werde die KI als Unterstützung genutzt, damit Menschen schneller, fehlerfreier oder sicherer arbeiten können, ohne dass sich ihr Tätigkeitsprofil grundlegend ändert.

Mehr Bedarf an menschlicher Arbeit im Umfeld von KI

Häufig habe die Arbeitsersparnis durch KI zu mehr Bedarf an menschlicher Arbeit im Umfeld der KI geführt. "Die anderen Aufgaben waren in der Regel Tätigkeiten, bei denen menschliche Arbeitskräfte nach wie vor über komparative Vorteile verfügen", so die OECD. Tätigkeiten, die Empathie, soziale Interaktion und bestimmte Arten der Entscheidungsfindung erfordern, würden "wahrscheinlich immer besser von Menschen erledigt werden", so die Einschätzung der Befragten in den Fallstudien.

Auswirkungen auf Kompetenzniveau differenziert zu sehen

Die Auswirkungen auf das Kompetenzniveau sind laut Studie differenziert zu sehen. Bei einem großen Teil sei im neuen Umfeld keine zusätzliche Kompetenz nötig, aber bei einem "wesentlichen Anteil der Fallstudien" waren höhere und breiter gestreute Kompetenzen nötig. Nur im verarbeitenden Sektor gab es auch Beispiele, wo die Kompetenzanforderungen wegen der Automatisierung sanken.

Monotone Inhalte würden durch KI wegfallen

"Die Fallstudien liefern überzeugende Belege dafür, dass KI die Beschäftigungsqualität erhöht", so die Studie. Oft fielen monotone Inhalte weg, die Arbeit werde interessanter und auch das Arbeitspensum sinke. Es könne aber auch die Arbeitsintensität wegen höheren Leistungszielen steigen. Nun seien politische Weichenstellungen entscheidend. Würden Beschäftigte bei der Einführung von KI eingebunden, verringere das die Furcht vor einem Arbeitsplatzverlust und stärke ihre Bereitschaft, sich mit KI-Technologien auseinanderzusetzen.

(APA/Red)

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