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Strudlhofstiege feiert 100. Geburtstag

Die Strudlhofstiege blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück.
Die Strudlhofstiege blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. ©APA
Die durch Heimito von Doderers Roman berühmt gewordene Strudlhofstiege feiert heuer ein rundes Jubiläum. Seit letztem Jahr präsentiert sie sich wieder im historischen Erscheinungsbild.
Strudlhofstiege restauriert
Die Strudlhofstiege heute
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Ein Denkmal aus 58 Stufen feiert Geburtstag: Die durch Heimito von Doderers 1951 erschienenen gleichnamigen Roman berühmt gewordene Strudlhofstiege in Wien-Alsergrund wurde vor genau 100 Jahren eröffnet. Ihr originales Aussehen erhielt die Freitreppe zwischen Strudlhofgasse und der tiefer gelegenen Lichtensteinstraße allerdings erst im Vorjahr zurück. Im Zuge einer Generalsanierung konnte mit Hilfe moderner Technik ihr historisches Erscheinungsbild von 1910 wiederhergestellt werden.

Dabei wurden in Abstimmung mit dem Denkmalamt einige nicht authentische Maßnahmen der bis dahin letzten Renovierung Mitte der 1980er Jahre rückgängig gemacht. Nicht nur der Mannersdorfer Kalkstein wurde aufpoliert, auch die einstigen Kugelleuchten wurden durch historische “Maiglöckchenlampen” ersetzt. Statt des Asphalts geht man nun wieder über eine geschichtlich korrekte Waschbetonoberfläche. Die beiden Brunnen des Bauwerks plätschern seit dem Vorjahr ebenfalls wieder.

Ausstellung zum Jubiläum

Konzipiert wurde die Jugendstiltreppe, die ganze elf Höhenmeter überwindet, von Johann Theodor Jaeger, einem Brückenbautechniker der Stadtbaudirektion. Ihr Name geht auf den Hof- und Kammermaler Peter von Strudel (1660 bis 1714) zurück, wobei das “e” bei der Namensgebung allerdings verloren ging. Gewidmet wurde die Stiege, die am 29. November 1910 zur Benützung freigegeben wurde, dem Maler deshalb, da dieser 1690 neben der heutigen Treppe den Strudelhof errichten ließ, dessen Nachfolgebau “Palais Strudlhof” noch immer steht.

Dort wird anlässlich des 100-jährigen Jubiläums eine Ausstellung rund um das Denkmal gezeigt. Diese wird am 6. Dezember um 18.30 Uhr eröffnet. Präsentiert werden etwa historische Pläne, Fotografien von unterschiedlichen Renovierungsetappen sowie Erläuterungen zur künstlerischen und alltagsgeschichtlichen Bedeutung der Strudlhofstiege. Die Schau läuft bis 2. Dezember 2011 und kann von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9.00 und 16.00 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Am Eröffnungsabend wird zudem das Buch “Die Strudlhofstiege. Biographie eines Schauplatzes”, herausgegeben von Stefan Winterstein, vorgestellt.

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