Stronach: Landesgruppen fürchten sich nicht vor Schließung

Dabei hatte Länder-Koordinatorin Waltraud Dietrich hat gestern noch gemeint, dass neben dem Büro in Tirol auch jenes in Vorarlberg vorübergehend zugesperrt worden sei.
Vorarlbergs Team Stronach-Obmann Christoph Hagen sieht das offensichtlich anders: Es gebe nach wie vor eine Infrastruktur, das großzügige Büro in Dornbirn sei an verschiedenen Tagen besetzt und noch bis Ende Jänner geöffnet. Anschließend soll es in Bregenz eine Team Stronach-Niederlassung geben, “kleiner und günstiger”. Es gehe in Vorarlberg “auf jeden Fall” weiter mit dem Team Stronach, die Finanzen seien geregelt. Ein Antreten bei der Landtagswahl 2014 sei aber noch nicht sicher. Eine Kandidatur werde davon abhängen, ob man “attraktive Kandidaten” für die Wahl gewinnen könne. “Ist das der Fall, dann treten wir an, dann wird Geld locker gemacht”, sagte Hagen.
Hagen von Jenewein überrascht
Über das “Vorpreschen des Herrn Jenewein” zeigte sich Hagen überrascht. Es sei ausgemacht gewesen, dass das Tiroler Team Stronach stillgelegt wird. Walter Jenewein sei abgesetzt worden und habe mit dem Team Stronach nichts mehr zu tun. Sollte Jenewein aber dennoch etwa weiter den Namen des Team Stronach verwenden, so könnte er sich damit möglicherweise eine rechtliche Auseinandersetzung einhandeln, meinte Hagen.
Jenewein fühlt sich verlassen
“Das Team Stronach hat uns verlassen, nicht wir haben das Team Stronach verlassen”, meinte Jenewein. Er bestätigte damit entsprechende Aussagen von Länder-Koordinatorin Waltraud Dietrich vom Vortag. “Es wurde uns gesagt, dass es für die Länder kein Budget mehr gibt. Dann ist unsere Entscheidung gefallen”, erklärte der nunmehrige Ex-Tiroler Team Stronach-Obmann, der von “Auflösungserscheinungen” der Landesparteien sprach.
Jenewein berichtete, dass man vor der Trennung intern darauf gepocht habe, von der Bundespartei jährlich zustehenden Parteienförderung in der Höhe von 1,9 Millionen Euro gemäß dem “Wählerschlüssel” 143.000 Euro zu bekommen. Diesem Anliegen sei aber nicht entsprochen worden. Der Ex-Landeschef betonte, dass man in finanzieller Hinsicht “keine Mittel mitnehmen” und alles “ganz ordentlich und sauber zurückgeben” werde.