Selbsttest und Expertenmeinung: Was steckt hinter den Stromschlägen?
VOL.AT besuchte die beschriebene Stelle in Hohenems und führte einen Selbsttest durch. Tatsächlich spürte auch ich leichte elektrische Entladungen beim Aufspannen eines Regenschirms unter der Freileitung.
Mikroentladungen sind nicht ungewöhnlich und vollkommen ungefährlich
Andreas Neuhauser, Pressesprecher der illwerke vkw erklärte auf VOL.AT-Anfrage, dass solche Phänomene nicht ungewöhnlich sind. Diese sogenannten Mikroentladungen treten unter Stromleitungen gelegentlich auf, besonders wenn Metallgegenstände wie Regenschirme in der Nähe sind. Sie leiten elektrostatische Ladungen ab, was zu einem leichten Kribbeln oder kleinen Mikroblitzen führen kann. Dies sei jedoch vollkommen ungefährlich und vergleichbar mit der Entladung, die beim Berühren einer Türklinke nach statischer Aufladung entsteht.
Was sagt der Netzbetreiber dazu?
Laut illwerke vkw hängt das Auftreten dieser Entladungen von verschiedenen Faktoren ab:
- Leitungshöhe: Tiefer hängende Freileitungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Entladungen.
- Wetterbedingungen: Feuchte Luft oder Regen begünstigen elektrostatische Aufladungen.
- Kleidung und Gegenstände: Synthetische Materialien und Metallgegenstände verstärken die Effekte.
Die Infrastruktur in Hohenems und anderswo entspreche jedoch strengen Sicherheitsnormen. Selbst Menschen mit Herzschrittmachern seien durch diese schwachen elektrischen Felder nicht gefährdet.
Fazit: Ungewöhnlich, aber harmlos
Das Phänomen mag überraschen, birgt jedoch keinerlei Risiko für die Gesundheit. Die Illwerke VKW versichern, dass die Freileitungen regelmäßig überprüft werden und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet ist. Wer das Kribbeln dennoch vermeiden möchte, sollte in der Nähe von Freileitungen auf metallische Gegenstände verzichten.

(VOL.AT)