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Streit um Arbeitsvertragsmodell für Alitalia

Rund um die Alitalia ist wieder heftiger Streit ausgebrochen. Die italienische Investorengruppe CAI, die einen Übernahme- und Rettungsplan für die bankrotte Fluggesellschaft vorgelegt hat, hat in der Nacht auf Donnerstag die Verhandlungen mit den neun Alitalia-Einzelgewerkschaften abgebrochen.

Grund sei die unnachgiebige Haltung der Gewerkschaften über das von der CAI vorgelegten Arbeitsvertragsmodell für die Mitarbeiter der “neuen Alitalia”, berichteten italienische Medien.

Die Rettung der Alitalia ist nun ernsthaft in Gefahr, der Streitpunkt liege bei den von den Gewerkschaften geforderten Vorsorge-Garantien, hieß es in CAI-Kreisen. Es sei ungewiss, welche Spielräume es noch gebe, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Eine Einigung mit den Gewerkschaften ist die notwendige Bedingung für CAI, um dem Sonderverwalter der Alitalia, Augusto Fantozzi ein verbindliches Kaufangebot für die Airline abgeben zu können.

Inzwischen ist die Suche nach einem ausländischen Partner für die neue Alitalia noch offen. Sowohl Air France-KLM als auch die Lufthansa – die sich derzeit auch um einen Einstieg bei den Austrian Airlines (AUA) bemüht – verhandeln um eine Einigung mit der CAI. Der ausländische Partner soll einen 20-prozentigen Anteil an der neuen Alitalia übernehmen. Kommende Woche werden Manager der British Airways Gespräche mit der CAI führen. Die Briten sind an einer Partnerschaft mit der Alitalia interessiert, wollen jedoch kein Aktienpaket an der neuen Gesellschaft kaufen

Die CAI-Aktionärsversammlung hat am Dienstag eine Kapitalaufstockung in Höhe von 1,1 Mrd. Euro zum Kauf der noch staatlichen Airline in die Wege geleitet. Außerdem wurde die Umwandlung der Alitalia in eine Aktiengesellschaft beschlossen.

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