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Streik bei Ryanair: Auch Flughafen in Memmingen ist betroffen

Auch in Memmingen fallen Flüge aus.
Auch in Memmingen fallen Flüge aus. ©VN/Archiv
Ryanair-Passagiere müssen sich wegen eines Pilotenstreiks am Freitag auf massive Flugausfälle und Verspätungen gefasst machen.

Ryanair hat für diesen Freitag (10. August) europaweit rund 400 Flüge abgesagt, von denen 250 auf Deutschland entfallen. Der Flughafen in Memmingen wird auch von vielen Vorarlbergern für eine Reise in den Urlaub genutzt. Wie die “Schwäbische” berichtet werden am Allgäu Airport in Memmingen folgende Verbindungen gestrichen:

  • FR 1878 nach Thessaloniki um 06:05 Uhr , FR 1879 aus Thessaloniki um 10:50 Uhr
  • FR 1189 nach Sevilla um 11:35 Uhr , FR 1188 aus Sevilla um 17:35 Uhr
  • FR 5026 nach Warschau um 18 Uhr, FR 5025 aus Warschau um 21:55 Uhr

Insgesamt müssten rund 55.000 Kunden umbuchen oder sich ihre Tickets erstatten lassen, erklärte Ryanair-Marketing-Chef Kenny Jacobs am Mittwoch in Frankfurt. Die Betroffenen sollten alle per E-Mail oder SMS individuell benachrichtigt werden.

24-stündiger Streik

Zuvor hatte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) alle angestellten Piloten an den deutschen Ryanair-Basen für den 10. August zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Dieser soll am Freitag um 03.01 Uhr früh beginnen und bis Samstagfrüh dauern. Die VC schloss sich damit den bereits zuvor angekündigten Ausständen ihrer Kollegen in Irland, Schweden und Belgien an.

“Urlaub unschuldiger Familien wird zerstört”

Jacobs kritisierte die VC scharf dafür, dass sie ihren Streik nicht sieben Tage zuvor angekündigt hatte. “Eine Frist von 40 Stunden mitten im August führt nur dazu, den Urlaub unschuldiger Familien zu zerstören.” Er gehe davon aus, dass der Flugbetrieb am Samstag wieder normal laufe. Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte er nicht. Es gebe sicherlich bei einigen Menschen eine gewisse Buchungszurückhaltung. Auch müssten kurzfristig Plätze in anderen Maschinen belegt werden, die man sonst teuer hätte verkaufen können.

Umbuchungen

Allgemein gestalten sich in der Hochsaison Umbuchungen schwierig, weil kaum freie Plätze vorhanden sind. Weitere Entschädigungen neben dem Ticketpreis oder einem Ersatzflug lehnt Ryanair ab, weil die Streiks nicht in der Macht der Gesellschaft lägen. Zu dieser Frage streben einige Flugrechteportale eine Musterklage an. Die abgestimmte Aktion in vier Ländern ist der bisher größte Pilotenstreik in der Geschichte der größten Billig-Airline Europas, die erst seit Ende 2017 Gewerkschaften anerkennt. (VOL.AT)

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