Aber 90 Lufthansa-Flüge, großteils von und nach Wien, sowie 66 Germanwings-Flüge – praktisch alle Wien-Verbindungen und ein Salzburg-Flug – fallen aus. Alle AUA-Flüge werden hingegen programmgemäß stattfinden. Außerdem versucht die AUA auf den Strecken nach Frankfurt, München, Stuttgart, Köln und Berlin größere Maschinen einzusetzen – wenn es die Kapazität zulässt.
Dennoch haben wohl viele Passagiere ein AUA-Ticket für eine Maschine, die von der Lufthansa betrieben wird und daher ausfällt. Wer in den nächsten Tagen aus Österreich nach Deutschland, oder über Deutschland in fernere Gefilde fliegen will, ist daher gut beraten, sich genau zu informieren.
Ausfälle durch Lufthansa-Streik: Informationen
Grundsätzlich sollten alle betroffenen Passagiere von den Airlines informiert werden, betonten Sprecher von AUA und Flughafen Wien am Dienstag. Die Lufthansa bietet unter bestimmten Bedingungen kostenlose Umbuchungen an, selbst für Flüge die nicht gestrichen wurden. Wenn der Flug aufgrund des Streiks bei der Lufthansa ausfällt, erstattet die Lufthansa den Ticketpreis. Innerhalb Deutschlands kann auf ein Bahnticket umgebucht werden.
Konkret fallen an den drei Tagen (Mittwoch bis Freitag) 84 Lufthansa-Flüge von und nach Wien sowie 6 LH-Flüge von und nach Graz aus. Die Flüge ab Innsbruck, Salzburg und Linz finden hingegen statt – diese Strecken werden nämlich unter Lufthansa-Flugnummer von der AUA geflogen.
Wien-Flüge von Germanwings gestrichen
Germanwings streicht mit einer Ausnahme (die Rotation Wien-Köln/Bonn am Freitagabend) alle 22 täglichen Flüge von und nach Wien sowie den Mittwochflug zwischen Salzburg und Köln/Bonn. Planmäßig stattfinden soll hingegen die tägliche Verbindung zwischen Klagenfurt und Köln/Bonn.
Umbuchungen laufen auf Hochtouren
Vor dem Pilotenstreik buchen Passagiere der Lufthansa massenhaft ihre Verbindungen um. “Das läuft gerade auf Hochtouren”, berichtete ein Sprecher am Dienstag in Frankfurt. Die Airline bietet Umbuchungen auf andere Termine, die Bahn und andere Fluggesellschaften an. Die nicht bestreikten Konzerntöchter Swiss und Austrian Airlines (AUA) bringen ein wenig Entlastung, indem sie auf den von ihnen bedienten Hauptstrecken etwa von Wien und Zürich nach Frankfurt größere Flugzeuge einsetzen.
Lufthansa hat nach eigenen Angaben die rund 3.800 Flugstreichungen am Montagabend ins Netz gestellt und zudem rund 150.000 personalisierte SMS und E-Mails an registrierte Kunden verschickt. “Ähnlich wie beim ver.di-Streik in der vergangenen Woche werden nur sehr wenige unvorbereitete Passagiere an die Flughäfen kommen”, sagte der Lufthansa-Sprecher. Dennoch habe man die Beraterteams in den Terminals sowie das Personal an den Schaltern verstärkt.
Am Montag verkündete die Lufthansa, dass 3.800 Flüge gestrichen werden sollen – insgesamt sollen 425.000 Fluggäste betroffen sein.
(APA)