Straßenrennen: Australierin vorne
Mit ihrer Attacke im Finish überraschte sie ihre deutsche Fluchtgefährtin Judith Arndt, als sich diese nach den Verfolgerinnen umdrehte. Die Russin Olga Slusarewa sicherte sich Bronze. Die Österreicherin Christiane Soeder kam mit der ersten größeren Gruppe mit 1:18 Minuten Rückstand als 24. ins Ziel.
Die 29-jährige Soeder, die als frühere Duathletin erst seit zwei Jahren Radrennen fährt, hielt sich auf dem unrhythmischen Kurs beachtlich. Trotz zahlreicher Attacken befand sich die 29-jährige Ärztin in der vorletzten der neun Runden noch in der ersten Gruppe. Doch bei der Vorentscheidung auf dem Anstieg zum Lycabettus-Hügel war die gebürtige Deutsche in den engen Kurven zu weit hinten im Feld, um zu reagieren. Die Hoffnung, ihre Gruppe würde noch zum Spitzenduo aufschließen, erfüllte sich nicht.
Soeders Bilanz fiel dennoch positiv aus Ich bin mit meinem Rennen zufrieden, habe mein Bestes gegeben, mehr war nicht möglich. Die ständigen Antritt hatten ihr alles abverlangt. Als gute Zeitfahrerin liegt mir gleichmäßiges Tempo mehr, sagte sie. Was das Einzelzeitfahren betrifft, so hat die ÖRV-Meisterin eigentlich keine Hoffnung mehr auf eine Wild Card.
Pechvogel des Tages war Leontien Zijlaard-van Moorsel. Die Doppel-Olympiasiegerin von Sydney (Staßenrennen/Zeitfahren) wollte ihren Sieg von 2000 wiederholen, aber drei Runden vor Schluss wurden ihre Hoffnungen brutal beendet. Die 34-Jährige Niederländerin stürzte an zweiter Position fahrend auf die Zielgeraden, als sie sich umdrehte und mit einer Spanierin kollidierte. Eine Fahrerin stürzte über sie, Zijlaard-van Moorsel musste aufgeben und saß wie ein Häufchen Elend am Straßenrand.
Silbermedaillen-Gewinnerin Arndt ergab sich bei der Entscheidung der im Sprint stärkeren Carrigan und kritisierte danach ihren Verband, weil der ihre Freundin Petra Roßner nicht nominiert hatte. Silber ist besser als gar nichts. Aber wenn Petra Roßner nominiert worden wäre, hätten wir heute Gold machen können, sagte Arndt.;