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Strange World - Kritik und Trailer zum Film

Der neue Disney-Animationsfilm "Strange World" erzählt von der Familie Clades. Die Clades besteht aus einem Vater, der als Entdecker seinen Sohn gerne in seinen Fußstapfen sehen möchte, wobei dieser sein Leben als Farmer genießt. Als schließlich die Energieversorgung des Landes auf mysteriöse Weise zu versiegen droht, macht sich die Familie dennoch auf eine Reise in ein unerforschtes Land auf, wo sie sich mit allerhand seltsamen Kreaturen konfrontiert sehen und nicht zuletzt als Familie zusammenwachsen müssen.

Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit bringt Disney mit "Strange World" sein neuestes Animationsabenteuer ins Kino. Herausgekommen ist ein Jules Verne für das 21. Jahrhundert in der Tradition von "Die phantastische Reise" oder "Die Reise ins Ich". Eine multiethnische Crew muss sich dabei im Raumschiff auf ein gefährliches Abenteuer in die Tiefen ihrer Welt begeben, um die Versorgung mit Energie sicherzustellen - topaktuell also das Ganze. Ab Donnerstag im Kino.

Strange World - Kurzinhalt zum Film

Im Kern von "Strange World" steht disney-typisch aber selbstredend auch eine Familiengeschichte. So entdeckte vor einem Vierteljahrhundert der Teenager Searcher Clade bei einer Expedition mit seinem Vater Jaeger eine leuchtende Pflanze in den Bergen. Diese dient seither als Energiequelle für das aufblühende Reich Avalonia, das von unüberwindlichen Bergen umschlossen ist.

Als jedoch eine mysteriöse Pflanzenkrankheit die Ernte bedroht, macht sich Bauer Searcher mit einer Crew rund um die toughe Präsidentin Callisto Mal und mitsamt Gattin Meridian und seinem Sohn Ethan auf eine gefährliche Reise ins Erdinnere zur Wurzel der Pflanze. Dort entdecken sie nicht nur eine wundersame, subterrane Welt, die in bunten Farben schillert und voller wubbeliger Kreaturen ist, sondern auch den seit 25 Jahren verschollen Abenteurer Jaeger. Gemeinsam muss man die Welt retten und die supragenerationalen Konflikte überwinden.

Strange World - Die Kritik

Schließlich stehen Traumata und die Frage, was ein "echter Mann" ist im Raum. Denn Vater Jaeger ist der große Explorer mit Muskelbergen, der eher handelt als denkt und einst seine Familie für die Mission geopfert hat - Stichwort toxische Männlichkeit. Sohnemann Searcher ist dagegen eher der zurückhaltende Familienvater, der stets auf seiner Scholle glücklich war, über seine Gefühle sprechen kann und dieses Leben auch für Sohnemann Ethan im Auge hat, was dieser durchaus anders sieht.

Denn letztlich triumphieren hier weder die rücksichtslose Eroberung der Natur, noch deren Ausbeutung durch eine extensive Landwirtschaft, sondern die Harmonie mit der Umwelt und ein Zurückstehen von der Zerstörung der Landschaft. "Fridays for Future"-Charaktere wie Ethan zeigen, dass auch die vermeintliche Ökoenergie doch nicht so förderlich für die Welt ist, wie gedacht.

Stilistisch hält sich Regisseur Don Hall dabei nahe an den 60er-Jahre-Abenteuergeschichten. Poppige Farben, große Actionszenen und viel Humor werden vermengt mit putzigen Animationsfiguren, deren Mimik und Gestik zugleich überraschend authentisch, natürlich daherkommt. Neu ist hingegen der unverkrampft woke Duktus der Erzählung, wenn Searcher und Meridian im positiven Sinne unthematisiert in einer gemischt-ethnischen Beziehung leben, sie die kernige Pilotin und er der Schüchterne ist, oder Sohn Ethan auf seinen Klassenkollegen steht, was keinen in der Familie irritiert, auch nicht Opa Jaeger. Fein.

(APA/Red)

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