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Strache fordert weiterhin die Herausgabe des Ibiza-Videos

Das "Spiel" rund um die Aufnahme nehme laut Strache nehme "groteske Züge" an.
Das "Spiel" rund um die Aufnahme nehme laut Strache nehme "groteske Züge" an. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Donnerstag hat Ex-FPÖ-Chef Strache erneut die Herausgabe des Ibiza-Videos gefordert. Er ist sich sicher, dass die gesamte Aufnahme ihn vom Vorwurf der Bestechlichkeit entlasten würde.

Der frühere FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz Christian Strache hat am Donnerstag einmal mehr die Herausgabe des Ibiza-Videos gefordert. Das "Spiel" um die Aufnahme, das ihm als unmittelbar Betroffenen bis heute nicht gezeigt worden sei, nehme "groteske Züge" an, befand er in einer Pressekonferenz. Er beteuerte erneut, dass die gesamte Aufzeichnung ihn vom Vorwurf der Bestechlichkeit entlasten würde.

Ibiza-Video: Gekürzte Version sei "höchst manipulativ"

Einige Personen hätten die Aufnahme bereits in voller Länge gesehen, gab Strache zu bedenken. Bei der publik gewordenen, "massiv gekürzten" Version sei "höchst manipulativ" vorgegangen worden. "Jene Passagen, nämlich die, die mich von den Vorwürfen der Korruption oder gar der Käuflichkeit entlasten, wurden konsequent herausgeschnitten."

Darum fordere er noch einmal "klar und deutlich" die Herausgabe des Videos: "Damit ich dem politischen Rufmord, der mich mundtot hätte machen sollen, entgegentreten kann." Er habe zigfach darauf hingewiesen, dass mit ihm Korruption "nicht denkbar" sei.

Strache hatte an jenem Abend 2017 auf der spanischen Mittelmeerinsel mit einer mutmaßlichen russischen Oligarchin über Großspenden gesprochen. Er stellte ihr dabei unter anderem in Aussicht, Staatsaufträge zu erhalten. Auch die Übernahme der "Kronen Zeitung" wurde diskutiert, unliebsame Journalisten wollte man dabei loswerden.

Strache: "Glaubt mir: Ich stehe wieder"

In Ibiza habe er über Gerüchte gesprochen, die er über andere Parteien gehört habe und die sich nun bestätigen würden, bekräftigte Strache am Donnerstag. Dinge, die ihm in den Mund gelegt worden seien, würden etwa bei der ÖVP stattfinden. So habe es etwa von Wirecard-Managern Spenden an die ÖVP und auch die NEOS gegeben, verwies er etwa auf den - bereits bekannten - Umstand, dass Ex-Wirecard-Chef Markus Braun die ÖVP im Wahlkampf 2017 unterstützt hat.

"Glaubt mir: Ich stehe wieder", übte sich der Ex-Vizekanzler in Zuversicht. Der Kampf gehe in die volle Distanz, die nächste Runde werde am 11. Oktober - dem Tag der Wien-Wahl - abgeschlossen sein. Der frühere FPÖ-Politiker tritt mit dem Team HC Strache an, das bereits im Wiener Gemeinderat vertreten ist. Denn Ende 2019 spalteten sich drei Mandatare von der FPÖ ab, um einen neuen Klub zu gründen. Derzeit sammelt die Liste Unterschriften für ein Antreten. Dies muss die Partei tun, da sie 2015 noch nicht am Stimmzettel stand.

Kandidatenliste ist noch offen

Wie die Kandidatenlisten aussehen werden, ist noch offen, wie Strache am Donnerstag betonte. Man könne aber davon ausgehen, dass die drei aktuellen Gemeinderäte des Teams - Karl Baron, Dietmar Kops und Klaus Handler - eine wichtige Rolle einnehmen würden. Christian Höbart, der Generalsekretär der Strache-Partei, präsentierte auch neue, auf den Wiener Wahlkampf zugeschnittene Logos sowie einen Webshop. Dort können Fans diverse gebrandete Artikel wie T-Shirts, Tassen oder auch Gesichtsmasken käuflich erwerben. Auch Sporttaschen sind zu haben.

Inhaltlich setzt man auf Themen wie Integration oder Verkehr. Team-Chef Strache plädierte unter anderem für die Einführung eines kostenlosen Parkpickerls, wobei Wien in drei verschiedene Zonen aufgeteilt werden soll.

(APA/Red)

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