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Strabag Börsengang im September

Der Börsegang der Strabag wird idealerweise im September oder Oktober stattfinden heißt es am Freitag von Seiten der Raiffeisen Holding und Strabag.

„Der Börsegang der Strabag wird stattfinden, idealerweise im September oder Oktober“, sagte der Generaldirektor der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und Strabag-Kernaktionär Erwin Hameseder am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Schließlich habe man sich bereits ein Kapital von 15 Mio. Euro genehmigen lassen, hieß es. Wichtig sei, dass die Strabag mit einem Österreich-Anteil von 51 Prozent auch nach dem IPO ein österreichisches Unternehmen bleibe. Die Raiffeisen Holding werde jedenfalls nicht aus der Strabag aussteigen.

Der Einstieg des russischen Alu-Industriellen Oleg Deripaska, der mit dem Kauf von 30 Prozent dritter Kernaktionär der Strabag wird, bedeute nicht, dass die Strabag nur in Russland expandieren werde. Man wolle auch weiter andere Märkte erfolgreich bearbeiten, sagte Hameseder. Die Holding stehe zu 100 Prozent hinter dem Schritt. Die Tatsache, dass die Partnerschaft kurzfristig innerhalb von drei Wochen entstanden und in zwei Wochen ausverhandelt worden sei, zeuge von Professionalität. Berührungsängste mit einem Oligarchen habe man jedenfalls nicht.

Der Grund für den strategischen Partner liege nicht im Geld, zumal ohnehin ein Börsegang geplant gewesen sei. Vielmehr könne nun der Marktzugang in Russland viel schneller umgesetzt werden, sagte der Holding-Chef. Die Strabag wiederum bringe ihr Know-How in die Partnerschaft ein. Der Kapitalschub von mehr als 1 Mrd. Euro werde zu einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums der Strabag führen.

Durch den Einstieg von Deripaska reduziere sich der Anteil der Raiffeisen Holding von derzeit 25 auf rund 18 Prozent. Wie die Uniqa habe auch die Holding 250.000 Aktien direkt verkauft, die Haselsteiner-Gruppe habe sich von 3 Mio. Aktien getrennt. An den Stimmrechten habe sich jedoch nichts geändert, diese seien im Syndikatsvertrag festgelegt, sagte Hameseder.

Welchen Erlös Raiffeisen durch den Aktienverkauf gemacht hat, wollte Hameseder nicht verraten, nur soviel: „Wir freuen uns darüber und sind sehr, sehr zufrieden“. Er bestätigte, dass die Altaktionäre über eine Art Sonderdividende mehr als die 42 Euro je Aktien bekommen haben, die Deripaska für seine Anteile bezahlt hat. Der kolportierte Kaufpreis von an die 60 Euro je Aktien wurde aber nicht bestätigt.

Die österreichische Eigentümer-Gruppe werde nach dem IPO 51 Prozent halten – je 25 Prozent plus eine Aktien Raiffeisen Holding und Uniqa. 25 Prozent an der Strabag gehören Deripaskas Unternehmen Basic Element, der Streubesitz werde bei gut 24 Prozent liegen. Diese Struktur sei de facto fixiert und soll mittelfristig beibehalten werden.

In einem Zeithorizont von von fünf Jahren könnte sich Hameseder aber vorstellen, dass sich Raiffeisen und Uniqa etwa über einen zweiten Börsegang auch auf eine Minderheit zurückziehen. Zusammen mit der Haselsteiner-Gruppe werde der Anteil aber nie geringer als das Doppelte der Beteiligung des Partners aus Russland ausmachen, betonte Hameseder.

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