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Stimmungsvoller Sonntag mit Barockklängen

Der Orchesterverein Götzis spielte am 8. Dezember in der Alten Kirche.
Der Orchesterverein Götzis spielte am 8. Dezember in der Alten Kirche. ©Orchesterverein Götzis
Der Orchesterverein Götzis lud im Advent wieder in die Alte Kirche.

Götzis. „Barock zwischen Venedig und Oslo“ war das Motto des schon traditionellen Adventkonzerts am 8. Dezember in der Alten Kirche von Götzis. Viele Besucher waren am Sonntagnachmittag gekommen, um den Klängen des renommierten heimischen Orchesters zu lauschen. Populäre und weniger bekannte Komponisten standen auf dem Programm, das Orchesterchef Markus Ellensohn vom ersten Pult aus behutsam animierte. Alle Werke atmeten das prächtige Lebensgefühl des Barock, beginnend mit der Symphonie Nr. 5, op. 1, F-Dur, von Giuseppe Antonio Brescianello (1690–1758). In Bologna geboren, landete er nach Zwischenstation München bis zu seinem Tod als „Oberkapellmeister“ am Hof in Stuttgart. Ganz im Geiste des Barock schuf Brescianello virtuose Werke, die von sprühender Musikalität erfüllt sind. Seine dreisätzige 5. Symphonie mit beiden strahlenden Ecksätzen zeugte davon.

Ein super Duo

Zwei hervorragende Solisten, die baskische Geigerin Laida Alberdi und der Cellist Alexander Karakhanyan aus Armenien, spielten danach das bekannte Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester, B-Dur, RV 547, von Antonio Vivaldi. Das Duo, internationale Musici von Rang, interpretierte das virtuose Vivaldi-Opus sowohl als Wettstreit wie aber auch immer wieder harmonisch im „Klangbett“ des Orchesters.

Die aparte Geigerin und der ganz ins Spiel versunkene Herr am Cello beschenkten das Publikum auch noch mit der Passacaglia, g-Moll, op. 6/8 für Violine und Violoncello des norwegischen Komponisten Johan Halvorsen (1864–1935). Das Opus, obwohl nicht aus der Barockzeit, weist doch etliche barocke Stilelemente auf, da es sich an einem Thema von Händel orientiert. Das Duo bot solistisch vereint wieder ein brillantes Zeugnis seiner Kunst. Der berühmte Norweger Edvard Grieg lieferte mit seiner populären Komposition „Aus Holbergs Zeit“, Suite im alten Stil, op. 40, G-Dur für Streichorchester (fünf barocke Tänze mit romantischer Klangrede), geradezu ein melodiöses „Wunschkonzertstück“ zum schönen Ausklang. Und der Orchesterverein Götzis bewies von der Intrada bis Grieg einmal mehr, dass er mit seinem künstlerischen Leiter Markus Ellensohn ein hervorragender Klangkörper Vorarlbergs ist. 

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