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Österreich darf mit EM-Camps von Top-Nationen spekulieren

Weltmeister Italien, Vizeweltmeister Frankreich und Europameister Griechenland könnten in Österreich während der EM ihr Quartier aufschlagen.

Am Sonntag (12:00 Uhr) erfährt die österreichische Fußball-Nationalmannschaft bei der EM-Auslosung in Luzern ihre drei Gegner bei der EURO 2008. Ob Cristiano Ronaldo, Fabio Cannavaro oder Thierry Henry auch beim Training in Österreich zu bewundern sein werden, wird sich in den Tagen danach entscheiden. Bis Jahresende erwartet die UEFA Informationen, wo die 16 Mannschaften während der EM-Endrunde ihr Quartier aufschlagen.

Die Europäische Fußball-Union hat im Jänner seinen Mitglieder-Verbänden einen Katalog mit möglichen Mannschaftsunterkünften in Österreich und der Schweiz zugestellt. In Österreich waren darin 22 Sportkomplexe oder erstklassige Hotels mit nahe gelegenen Trainingsplätzen enthalten, in der Schweiz 18. Doch dies war nur eine Empfehlung, niemand ist verpflichtet, ein in der Broschüre aufgeführtes Quartier zu wählen.

Bisher haben drei Länder bekanntgegeben, wo sie während der Endrunde (7. bis 29. Juni) wohnen werden. ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger wird mit seiner Mannschaft am 1. Juni das Teamcamp im Balance Resort Stegersbach beziehen. Der zweite Gastgeber Schweiz bezieht sein gewohntes Quartier in Feusisberg bei Zürich.

Zudem hat sich auch Deutschland schon festgelegt, unabhängig vom Spielort wird der Rekord-Europameister im Fünfsterne-Hotel „Giardino“ in Ascona im Tessin untergebracht sein. Vom oberen Ende des Lago Maggiore werden die Deutschen einen Tag vor ihren Spielen nach Lugano fahren und von dort in den Spielort fliegen.

Doch auch die Fans in Österreich dürfen sich voraussichtlich auf Top-Teams freuen. Weltmeister Italien, Vize-Weltmeister Frankreich und Europameister Griechenland haben großes Interesse an Quartieren in Österreich bekundet, auch die Niederlande könnten hier landen. Laut italienischen Medien ist das Schloss Mühldorf bei Feldkirchen in Oberösterreich erste Wahl des Weltmeister-Teams, auch Kärnten ist noch im Rennen und auch die Schweiz mit dem Tessin wird noch nicht ausgeschlossen. Die Niederlande werden entweder in Velden oder in Lausanne logieren, in Kroatien wird Kapfenberg als interessantester Standort bezeichnet.

Griechenland soll sich für Fuschl entschieden haben. Die Mannschaft von Otto Rehhagel, der als Freund Österreichs gilt, wird zunächst Mitte Mai eine Woche in Athen trainieren, danach wie bei der WM 2006 von 23. Mai bis 3. Juni nach Frankfurt reisen und von dort ins EM-Quartier.

Vize-Weltmeister Frankreich, in der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika Gegner der ÖFB-Auswahl, könnte in Bad Aussee landen. Teamchef Raymond Domenech und sein Assistent Pierre Mankowski waren am (heutigen) Mittwoch in Bad Aussee und inspizierten ein Hotel, ehe sie weiter in die Schweiz flogen, wo sie in Vevey ebenfalls eine Unterkunft unter die Lupe nahmen. Laut französischem Verband fällt zwischen Bad Aussee und Vevey die Entscheidung.

Für Domenech, wie wohl auch für all seine Kollegen, gilt in erster Linie eine Unterkunft zu finden, in der sie „in einer eigenen Welt leben“ können, wie der Franzose meinte: „Ruhe hat die oberste Priorität“. Dahinter folgen zumindest für die Franzosen Trainingsverhältnisse und Erholungsmöglichkeiten und schließlich die Freundlichkeit.

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