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Stephen Gould zum Kammersänger ernannt

Hohe Auszeichnung für den Tenor
Hohe Auszeichnung für den Tenor
Startenor Stephen Gould darf sich nun Kammersänger nennen. Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) verlieh am Mittwochnachmittag dem US-Amerikaner im Teesalon der Wiener Staatsoper den Berufstitel. "Die Verleihung des Titels 'Kammersänger' ist nicht nur die größte Ehre meines Lebens, ich sehe die Auszeichnung auch als Versprechen auf viele weitere Vorstellungen an der Staatsoper", freute sich Gould.


“Ich bedanke mich bei all jenen, die diese Auszeichnung ermöglicht haben und wünsche mir, dass Stephen Gould so weitermacht wie bisher”, so Ostermayer. Und Staatsoperndirektor Dominique Meyer erinnerte sich an seine erste Begegnung mit der Stimme des Künstlers: “Als ich Stephen Gould zum ersten Mal hörte, dachte ich: Endlich wieder ein Heldentenor!”

Dabei begann die Laufbahn Goulds eigentlich als Musicalsänger im “Phantom der Oper”, bevor er ins Heldentenorfach wechselte und ihn ein Engagement in Linz auf den Weg unter anderem nach Bayreuth brachte. Mittlerweile gilt der US-Sänger als einer der renommiertesten Wagner-Sänger. Kritiker lobten seinen flexiblen Tenor, auch wenn manche sich mit der Bariton-Einfärbung seiner Stimme weniger glücklich zeigen.

Geboren wurde Gould in Roanoke, Virginia, seine Musikausbildung erhielt er am New England Conservatory of Music. Nach ersten Opernengagements, etwa im Chicago Lyric Opera Center, tourte er acht Jahre lang mit dem “Phantom der Oper” durch die USA – eine Rolle, die er 3.000 Mal verkörperte -, bevor er nach New York ging und dort die Umschulung zum Heldentenor in Angriff nahm. Auch gute Angebote in regulären Brotberufen konnten ihn nicht vom Singen abbringen: Anstelle eines gut bezahlten Jobs im Telekommunikationsbereich übersiedelte er nach Europa, wo ihm unter anderen Zubin Mehta Auftritte verschaffte.

Ein Engagement am Linzer Landestheater als Florestan im “Fidelio” war dann der Startschuss für seinen weiteren Weg, der ihn unter anderem zu den Titelpartien in “Peter Grimes”, “Lohengrin”, “Tannhäuser” und “Otello” führte. Gould trat an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Wiener und der Bayerischen Staatsoper, als “Parsifal” in Graz, in Chicago und Triest auf. In Katharina Wagners “Tristan”-Inszenierung soll er heuer in Bayreuth die Titelpartie übernehmen. In Linz ist er kommendes Jahr in William Bolcoms “McTeague” zu hören.

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