Noch sägt, bohrt und hämmert es heftig, aber Chefin Birgit Reitbauer ist dennoch optimistisch: “Nächste Woche wollen wir testweise aufmachen, es ist einfach Zeit”, meinte sie im APA-Interview. Die offizielle Wiedereröffnung wird dann am 23. Juni stattfinden. Bis dahin wird kaum ein Stein auf dem anderen bleiben: Statt eines großen Essbereichs wird es künftig drei kleinere Bereiche sowie einzelne Pavillons geben – besser für Veranstaltungen und diskretes Abendessen, wie Reitbauer erklärte.
Pavillons im Steirereck
Das Besondere an den Pavillons: Sie sind mit großen Glasfenstern ausgestattet, die bei Schönwetter nach oben weggefahren werden können. In wenigen Minuten kann so eine überdachte Terrasse geschaffen werden. “Wir können uns endlich besser an das Wetter anpassen, früher haben wir uns nur an ganz wenigen Tagen getraut, draußen zu decken”, meinte die Restaurantführerin. “Außerdem hat man so viel mehr vom Park.”
Auch das Design soll heller werden: Spiegelnde Fassade, gezackte Holz-Stoffwände und ein Boden aus steirischem Zement und Donausandstein sorgen für den neuen Look: “Wir haben uns mit dem Restaurant jetzt auch der Küche angepasst”, schilderte Reitbauer. Und die braucht Platz: Deshalb wurde auch ein bisschen ausgebaut – 600 Quadratmeter mehr stehen nun zur Verfügung, von einem größeren Weinkeller bis zur um ein Drittel größeren Küche.
Eine Bar für eilige Gäste
Für die eiligen Gäste hat man sich ebenfalls etwas überlegt und ein eigenes Barkonzept geschaffen, das einen “schnellen Sprung und Drink am Heimweg” erlauben soll. “Außerdem leisten wir uns immer noch einen kleinen Raucherbereich für unsere Stammgäste”, erzählte Reitbauer. Die Anzahl der Sitzplätze bleibt mit 90 trotz der neuen Anordnung gleich. “Wir haben unser Haus optimiert – das Äußere und der Raum selbst wirken jetzt viel stärker”, freute sich die Chefin.
Eigenes Magazin für Wiener Restaurant
Einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des derzeit in allen internationalen Rankings erfolgreichsten österreichischen Restaurants gibt das neue “Steirereck-Magazin”. In edlem Druck und vielen Bildern widmen sich hier Food-Journalisten wie Severin Corti oder Katharina Seiser den Produkten, Konzepten und Lieferanten hinter dem Erfolgsmodell Steirereck. “Immer wieder werde ich gefragt, warum es kein Steirereck-Kochbuch gibt”, meinte Küchenchef Heinz Reitbauer. “Aber unser Haus ist einfach mehr als ein paar Rezepte und schöne Bilder.” Die Zeitschrift gebe nun Gelegenheit, Produkte und Kreativität dennoch zu teilen.
Das Magazin, das es zweimal im Jahr um acht Euro zu erwerben geben wird, stammt von Alba Communications, der neuen Ideenschmiede des ehemaligen Geschäftsführers der “Presse”, Reinhold Gmeinbauer. “Wir haben uns darauf spezialisiert, Corporate Stories zu erzählen. Es war die Idee, das was hier passiert, hinauszutragen”, schilderte Gmeinbauer. Die erste Ausgabe widmet sich etwa Zitrusfrüchten, Saibling und dem Blauschimmelkäse. (APA)