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Steffen Hofmann - Rapids Erfolgsgarant ist wieder der Alte

Von der Form seines Lebens will er nicht sprechen. Dennoch ist Steffen Hofmann im Jahr zwei seiner Rückkehr nach Hütteldorf wieder der Schlüsselspieler von Rapid, der er in der Saison des bis dato letzten Meistertitels 2004/05 gewesen war.

„Ich bin vielleicht nicht besser als damals, aber wichtiger für die Mannschaft als im Meisterjahr“, meinte der 26-jährige Deutsche, der nach einem halben Jahr bei 1860 München im Vorsommer in seine Wahl-Heimat Wien zurückgekehrt war.

In München hatte sich Hofmann nicht wirklich durchgesetzt. „Ich habe in der Mannschaft einfach nicht das Standing gehabt, das ich hier habe. Dort ist ein anderer Fußball gespielt worden“, erklärte der Mittelfeldspieler. Bei seinem Rapid-Comeback folgte eine schwere Verletzung – Seitenbandriss im Knie, vier Monate Pause. „Ich habe ein sehr schwieriges Jahr hinter mir“, versicherte Hofmann. „Mir hat einfach der Rhythmus gefehlt.“ Aber Rückschläge machen bekanntlich nur stärker.

Hofmann ist gewachsen – auch in München. „Ich bin einen Schritt weiter. Ich habe gelernt, dass man gewisse Dinge nicht ändern kann.“ Hierarchien in einer Mannschaft etwa. „Natürlich habe ich hier eine andere Rolle“, meinte der bescheidene Spielmacher, der die Kapitäns-Binde in der Zeit seiner Abwesenheit an Martin Hiden abgegeben hat. Hofmann fühlt sich mit seiner Familie in Wien wieder richtig wohl, denkt, dass man auch mit der aktuellen Rapid-Mannschaft viel erreichen kann.

Von Titelchancen redet er zwar nicht gerne. „Aber wir haben eine ausgezeichnete Mannschaft, die auch mit der Doppelbelastung fertig werden wird“, meinte Hofmann. Die möchte man so lange wie möglich aufrechterhalten. Dank zweier Hofmann-Tore im Hinspiel gehen die Hütteldorfer am Sonntag (17:00 Uhr/live ORF1) als klarer Favorit ins UI-Cup-Rückspiel bei Rubin Kasan. Zum „Wunder von Kasan“ hatte Hofmann vor drei Jahren ebenfalls zwei Treffer beigesteuert.

„Ich weiß, wie das Toreschießen geht in Kasan“, schmunzelte Hofmann. Zweimal hatte er am 26. August 2004 in Kasan das Kreuzeck gesucht und gefunden. Erst hatte Hofmann den Ball nach Dosek-Vorarbeit zum 1:0 in den Winkel gezirkelt (18.), in der 70. Minute sorgte der Deutsche mit einem Freistoß aus 25 Metern für die Entscheidung – 3:0. Der Jubel war grenzenlos. Das Hinspiel hatten Österreichs Rekordmeister nämlich mit 0:2 verloren. „Das war ein unglaubliches Spiel. Wir alle denken gerne daran zurück“, verriet Hofmann.

Die vier UI-Cup-Tore, die er in der laufenden Saison bereits erzielt hat, sind Balsam auf die Seele. „Ich habe auch im Frühjahr viele gute Spiele gemacht, aber da habe ich halt nicht so viele Tore geschossen“, erinnerte Rapids alter und neuer Erfolgsgarant. In der Vorsaison hatte der Mittelfeldmotor nach seiner Verletzung 19 Ligaspiele bestritten und dabei nur einen Treffer erzielt. „Tore sind für jeden wichtig, denn sie geben dir Selbstvertrauen.“ Davon strotzt Hofmann derzeit nur so.

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