Stecher will Vorwürfe gegen Trainer Assinger aufklären

Man wolle "der Sache definitiv auf den Grund gehen", sagte Stecher in der ORF-Fernsehsendung "Sport am Sonntag". In einem Beitrag wurde berichtet, dass mehrere Läuferinnen ähnliche Vorwürfe wie Stephanie Venier und Ex-Athletin Tamara Tippler erheben würden. Die Rede war von einem Umgangston, der "herabwürdigend und demütigend" sei.
Trennung von Assinger "nicht auszuschließen"
Die Namen der Sportlerinnen seien der Redaktion bekannt, diese würden aber anonym bleiben wollen. Direkt darauf angesprochen, ob sich der ÖSV in letzter Konsequenz von Assinger trennen würde, sollte eine respektvolle Zusammenarbeit innerhalb des Teams nicht mehr möglich sein, meinte Stecher: "Völlig ausschließen darf man von Vorneherein gar nichts." Die erste Wahl sei eine Lösung mit Assinger, aber: "Wenn die Chemie innerhalb der Mannschaft auf mehreren Ebenen einfach nicht mehr stimmt, dann muss man natürlich irgendwann auch die Reißleine ziehen."
Assinger: "Nicht alles schlecht gelaufen"
ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger hat die öffentliche Kritik von Ski-Weltmeisterin Stephanie Venier und zuvor von der zurückgetretenen Tamara Tippler sowie Stephanie Brunner nicht erwartet. "Ich habe das natürlich über die Medien wahrgenommen, teilweise auch überraschend", sagte Assinger zuvor am Donnerstag im ORF und verteidigte seine harte Linie. "Es handelt sich hier um einen Hochleistungssport." Der 51-jährige Kärntner stand zu seinen Trainingsmethoden und seiner Kommunikation.
"Wenn jemand eine Goldmedaille macht und im Zuge dessen in diesem Flow noch eine Bronzemedaille, dann wird im Vorfeld nicht alles schlecht gelaufen sein. Von den Trainingsmethoden her, den Trainingsmöglichkeiten, dem Trainerteam, etc.", sagte Assinger mit Blick auf die Erfolge von Super-G-Weltmeisterin Venier bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm. Venier hatte zuvor die Tippler-Kritik am Umgangston Assingers bestätigt, Brunner die Trainingsmethoden im Technik-Team beanstandet.
Vier-Augen-Gespräche angekündigt
Auch Speed-Spezialistin Cornelia Hütter hatte schon Streitgespräche mit Assinger, der noch ein Jahr als Frauen-Cheftrainer engagiert ist. "Ich habe auch schon oft mit 'Asso' diskutiert. Das ist ein Leistungssport und es kann nicht jeder immer der gleichen Meinung sein. Deswegen haben wir auch oft diskutiert", sagte die Steirerin im ORF. Nun sollen die Meinungsverschiedenheiten intern in Vier-Augen-Gesprächen geklärt werden.
(APA)