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Stecher feierte Doppelsieg in Ramsau

Nach seinem Erfolg im Sprint vor dem Deutschen Björn Kircheisen am Samstag feierte der 33-jährige Steirer 24 Stunden später nach Bestnote im Springen einen Start-Ziel-Sieg. Stecher setzte sich am Sonntag vor toller Kulisse am Fuße des Dachsteins vor den Deutschen Tino Edelmann (+8,6 Sekunden) und Eric Frenzel (10,2) durch und machte das Dutzend an Erfolgen voll.

Nachdem er in seiner 18-jährigen Weltcup-Karriere mit insgesamt mehr als 30 Podestplätzen zuvor nur einen in Ramsau erreicht hatte (1998), gelang Stecher im WM-Ort von 1999 (Sprint-Silber) nun erstmals ein Double. “Schöner kann es nicht sein, dieses Wochenende ist kaum zu überbieten”, freute sich der Wahl-Pitztaler und stufte es in seiner Bilanz ganz weit oben ein. “Das ist fast mit einem Olympiasieg gleichzusetzen, auch weil man es alleine geschafft hat.”

Der zweifache Goldmedaillengewinner mit dem Team (2006 und 2010) war am Sonntag stets alleine unterwegs. Der beste Sprung des Tages war auch der beste Stechers in einem Wettkampf des WM-Winters. Zum 22. Mal (erstmals seit Jänner 2007 in Seefeld) startete er als Spitzenreiter in den Langlauf, damit fehlt nur noch ein Teilerfolg auf den Allzeit-Besten im Springen, Bjarte Engen Vik (NOR). Auf der 10-km-Strecke hatte Stecher eigentlich erwartet, Gesellschaft zu bekommen. Doch die Verfolger, zu denen neben Weltcup-Spitzenreiter Jason Lamy Chappuis (FRA/Tages-4.) anfangs auch der Sprung-Zweite Bernhard Gruber (im Ziel 14.) zählte, kamen nicht näher.

“Also musste ich selbst etwas probieren, habe auf der dritten Runde den Vorsprung ausgebaut, war aber nie am Limit”, erklärte Stecher, der das Alleinelaufen speziell trainiert hatte. “Aber natürlich muss auch alles zusammenpassen, die Verfolger waren sich nicht immer einig”, meinte der Familienvater, der sich im Weltcup an die zweite Stelle schob, 49 Punkte hinter Olympiasieger Lamy Chappuis. Nach sechs Bewerben halten die ÖSV-Kombinierer bei drei Siegen, den dritten hatte der in seiner Wahlheimat wegen Verletzung fehlende Felix Gottwald (Kuusamo) beigesteuert.

So wie am Vortag Lukas Klapfer schaffte am Sonntag Wilhelm Denifl ebenfalls als Siebenter (nach Rang elf im Springen) seine beste Saisonplatzierung. “Ich habe mein Rennen sehr gut angelegt”, meinte der Tiroler zufrieden. Stecher Eisenerzer Clubkollege Klapfer landete am zweiten Tag an der zwölften Stelle und schaffte auf dem Weg vom 40. Sprung-Rang nach vorne sogar erstmals Laufbestzeit. “Leider war mein Sprung nicht so gut, aber so weit nach vorne zu laufen, das gibt Selbstvertrauen. Da ist es leichter, sich im Springen zu steigern, wenn man weiß, dass die andere Hälfte passt.”

Tobias Kammerlander, der in der nationalen Gruppe startete, bestätigte mit dem 21. Rang seine Vortagsleistung (22.), für die Team-Olympiasieger David Kreiner (2010) und Christoph Bieler (2006) klappt es derzeit hingegen im Springen gar nicht nach Wunsch. Kreiner landete am Sonntag nur auf dem 33. Platz, Bieler trat zum Langlauf nach dem 29. Rang im Springen gar nicht mehr an.

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