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Stationäre Spitalsaufenthalte während zweiten Lockdowns kaum gesunken

Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf Spitäler waren geringer.
Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf Spitäler waren geringer. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Während in der ersten Phase der Corona-Pandemie viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung Spitäler nicht aufgesucht hatten, war die Auswirkung des zweiten Lockdowns auf stationäre Aufenthalte deutlich geringer.

"Der aktuelle Bericht der Gesundheit Österreich GmbH zeigt, dass die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf das stationäre Gesundheitswesen deutlich geringer ausgefallen sind als jene des ersten Lockdowns", so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag.

Vor allem während der ersten Phase der Pandemie hätten viele aus Sorge vor einer Ansteckung vor allem Spitäler nicht aufgesucht, obwohl eine Behandlung dringend notwendig gewesen wäre.

Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf Spitäler geringer

In den Krankenanstalten wurde laut Ministerium in der ersten Welle in den Monaten März und April der Betrieb auf das medizinisch Wesentliche und Vordringliche reduziert. So kam es zu einem starken Rückgang der Regelversorgung, während die Corona-Fallzahlen nicht das befürchtete Ausmaß erreichten. Ende April erfolgte eine schrittweise Wiederaufnahme des Regelbetriebs.

Durch die bessere Ausstattung mit Schutzausrüstung, vermehrte Testmöglichkeiten und das Wissen über den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung, orientierte sich die Reduktion der Regelversorgung während der zweiten Welle an den Infektionszahlen und fiel laut Bericht vergleichsweise moderat aus. In den analysierten Bereichen zeigte sich (mit Ausnahme von Schlaganfällen) eine Reduktion der stationären Aufenthalte in den Monaten März bis Mai sowie im November und Dezember 2020 im Vergleich zu den Vorjahren, wobei der Rückgang während des zweiten Lockdowns nicht so deutlich ausfiel.

Weniger Unfälle und Rückgang bei stationären Aufenthalten von Kindern

Es hätten sich auch positive Auswirkungen im stationären Bereich gezeigt: Deutlich weniger Kinder in der Altersgruppe bis 14 Jahre wurden im Vergleich zu 2019 stationär aufgenommen. Massiv war dies vor allem bei Infektionen. Mögliche Ursachen könnten die strengen Hygieneregeln wie Abstand, MNS-Pflicht und häufiges Händewaschen sein sowie auch die Schließung von Kindergärten und Schulen im Frühjahr und Herbst.

Zudem gab es weniger Unfälle. Dies könnte laut Gesundheitsministerium unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass weniger riskante Outdoor-Aktivitäten stattfanden und der motorisierte Verkehr zurückging.

(APA/Red)

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