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Startklar für Fest des Jahres

(VN) Schoppernau -  Große Feste brauchen große Organisatoren. Der Schoppernauer Anton Beer ist so einer.

„Ich mach das weiß Gott nicht alleine. Da gibt es den zweiten Festobmann Markus Moosbrugger, den Dietmar Beer, meine Familie, die über tausend anderen Freiwilligen. Glaubst du etwa, das kann man alleine machen?“ Anton Beer lässt die Bescheidenheit außen vor. Natürlich könnte er eine Riesenveranstaltung wie das 46. Bregenzerwälder Musikfest nicht alleine auf die Beine stellen. Andererseits können solche Mega-Ereignisse nie möglich sein, ohne Typen wie ihn.

Voller Einsatz

Und Anton Beer ist ein Typ. Einer, der die Ärmel hochkrempelt, einer der kompromisslos und mit vollstem Einsatz an eine Sache herangeht, zu der er einmal ja gesagt hat. „Es läuft gut. Wir sind mit den Vorbereitungen weiter, als wir müssten“, freut sich Beer gestern und schaut im überdimensionalen Festzelt genüsslich herum. Stolz marschiert er zur großen Drehbühne und erzählt. „Das hier ist eine absolute Neuheit, von unserem Technik-Genie Dietmar Beer konstruiert. Die Plattform mit einem Durchmesser von 15 Metern lässt sich tatsächlich drehen. Das heißt: Wir können eine ganze Musig von vorne nach hinter dem Vorhang verschwinden lassen und die nächste vor den Vorhang bringen. Früher gab es immer sehr lange Wartezeiten bis der eine Musikverein dem nächsten Platz machte.“

46-mal für Damen

Auch in banal praktischen Dingen sieht sich Anton Beer mit seinen Kollegen als Pionier. „Schau her“, sagt er und führt in einen Seitengang des gigantischen Zeltes, wo plötzlich eine große Zahl von Kabinen sichtbar wird. „Das sind 46 Damen-Toiletten. Jetzt brauchen die Mädchen und Frauen nicht mehr lange anstehen, wenn sie einmal müssen.“ Dass er an der Spitze der Organisatoren des Bezirksmusikfestes steht, hätte er noch vor Jahren ausgeschlossen. „Ich war ja bereits 1981 und 1991 mit dabei. Und beim letzten Mal nahm ich mir fest vor: Nie mehr.“ Doch dem Drängen der Kollegen des Musikvereins Schoppernau konnte er freilich nicht widerstehen.

Freude auf den Genuss

Er wolle es sich nicht nehmen lassen, das diesjährige Fest nun auch zu genießen. Vor allem auf die Begegnung mit den eingeladenen Winzern aus Niederösterreich und dem Burgenland freut er sich. „Wein ist meine große Leidenschaft. Und ich bin schon sehr gespannt, was die Bauern aus Innerösterreich mitbringen. Ich lass’ mir jedenfalls das eine oder andere Gläsle sicher nicht entgehen“, übt sich der kräftige Ofenbauer in Vorfreude. Freude machen Beer und seine Kolleginnen und Kollegen auch Bedürftigen im Land. Sie stellen den Reinerlös des heutigen 1. Wäldar Konzertlaufs der VN-Sozialaktion „Ma hilft“ zur Verfügung und dürfen sich auf 2000 Läufer freuen, die „Vo Mello bis ge Schoppornou“ 12,4 Kilometer für den guten Zweck zurücklegen werden.

Selbst ein Läufer

Etwa diese Distanz legt Beer wohl jeden Tag während der Vorbereitung des Bezirksmusikfestes im riesigen Festzelt selbst zurück. In der festen Überzeugung, nicht umsonst gerannt zu sein.

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