"Wir sind bereit, all das zu machen, was uns das Gesundheitsministerium aufgrund der Situation in Wiener Neustadt vorgeschrieben hat", sagte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) in einer Pressekonferenz.
Ausreisebeschränkungen in Wiener Neustadt in Kraft
Die Aufgabenstellung sei dabei nicht leicht. Schneeberger verwies u.a. darauf, dass 26 Straßen aus der Stadt führen würden. Zudem zähle Wiener Neustadt täglich 20.000 Ein- und 23.000 Auspendler. Seit Freitag seien alle Teststationen in Betrieb, führte der Bürgermeister aus. 15.000 Personen pro Tag könnten somit getestet werden. 6.000 hätten das Angebot am Vortag angenommen, sagte Schneeberger am Samstagvormittag.
Dass Wiener Neustadt ein Coronavirus-Hotspot sei, mache ihn "betroffen", so der Stadtchef weiter. "Kein Verständnis" habe er dafür, dass seitens des Gesundheitsministeriums keine Impfaktion angedacht sei. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Zahlen der Infizierten nach oben gehen. Daher erneuerte Schneeberger seinen Appell, "Impfdosen für Wiener Neustadt" zur Verfügung zu stellen.
Ab Montag mehr Uniformierte im Einsatz
Die Exekutive wolle bei den Kontrollen "bewusstseinsbildend" und "mit Fingerspitzengefühl" agieren, sagte Landespolizeidirektor Franz Popp. 20 zusätzliche Beamte würden täglich abgestellt. Sie kommen laut Popp aus vier Bezirken im südlichen Niederösterreich und aus dem Bildungszentrum Traiskirchen. Für Montag kündigte der Polizeidirektor den Einsatz von noch "deutlich mehr" Uniformierten an. Der Einsatz in Wiener Neustadt werde laufend evaluiert, fügte er hinzu.
Der Bürgermeister verwies auch darauf, dass "schon in den vergangenen Tagen immer weniger Menschen nach Wiener Neustadt" gekommen seien. Das treffe natürlich auch die Wirtschaft. "Wir haben ein veritables Problem." Sollte die Inzidenz in der Stadt - zuletzt bei 534,7 - unter 400 sinken, werde er jedenfalls Gespräche mit dem Gesundheitsministerium hinsichtlich der Ausreisetests und -kontrollen führen, so Schneeberger.
(APA/Red)