Starker Herbst für Bauwirtschaft
In der im November von der Bauinnung durchgeführten Blitzumfrage werden sowohl die aktuelle Auftragssituation als auch die Erwartungen an das erste halbe Jahr 2006 insgesamt positiver eingeschätzt als im Vorjahr, berichtet Innungsmeister Franz Drexel. Große Erwartungen setzen die Bauunternehmer in den Tiefbau und in die weiterhin stabile Entwicklung im Wohnbau, während sich die Auftragslage im öffentlichen und gewerblichen Hochbau im kommenden Jahr weiter verschlechtern wird.
Mit einem starken Endspurt gelang es der heimischen Bauwirtschaft das schwache erste halbe Jahr 2005 mehrheitlich wieder auszugleichen. Das schöne Herbstwetter ermöglichte eine lange ungestörte Bautätigkeit und durch die Hochwassersanierungsprojekte kamen im Tiefbau zahlreiche Aufträge dazu. Im Juli lag der Bauproduktionswert noch mit 1,8 Prozent im Minus, jetzt am Ende des Jahres kann voraussichtlich positiv bilanziert werden, berichtet Innungsmeister Franz Drexel bei der Pressekonferenz der Bauinnung. Der Bauproduktionswert dürfte 2005 hochgerechnet bei einem Jahresergebnis von 417 Mio. Euro liegen, damit kann das gute Niveau des Vorjahres gehalten werden.
Aktuelle Befragung
Innungsmeister Drexel bestätigt nach Gesprächen mit Bauunternehmern in allen Regionen, dass seit Oktober tatsächlich ein gewisser Aufschwung spürbar ist: Wir stellen fest, dass die Stimmung nicht nur bei den Bauunternehmern, sondern auch in anderen Branchen wie im Gewerbe oder im Tourismus insgesamt wesentlich besser ist als vor einem Jahr.
Als wichtige Zukunftsmärkte für die Baubranche nennt Drexel den Tourismus allein im Rheintal fehlen laut einer Tourismusstudie 500 bis 1000 Betten und neue Infrastrukturleistungen für die steigende Zahl an älteren Menschen wie Betreutes Wohnen oder neue Pflegeheime.
Vergabepraxis an regionale Wertschöpfung binden
Große öffentliche Bauprojekte wie Kops, der Achraintunnel oder von privater Seite das Panoramahaus, die mehrheitlich von nicht Vorarlberger Firmen ausgeführt wurden, heben zwar den statistischen Bauproduktionswert für Vorarlberg, bringen aber im Verhältnis wenig Wertschöpfung für heimische Unternehmen.