Stadthallenbad-Sanierung: Grüne kritisieren "Vergabechaos"
Gretner kritisierte in einer Pressekonferenz, dass die Magistratsabteilung 51, in deren Auftrag das Bad von der Wiener Betriebs- und Veranstaltungs GesmbH geführt wird, “nicht nur auf einen Wettbewerb, sondern im Verhandlungsverfahren überhaupt auf jede transparente Lösungsfindung” verzichte. Der Verdacht liege nahe, dass der Sieger des Verfahrens für die Generalplanungsleistung, das seit 15. Oktober laufe, schon im Vorhinein feststehe, zeigte sich die grüne Mandatarin überzeugt. Immerhin würden trotz des erst angelaufenen Verhandlungsverfahrens schon konkrete Vorentwürfe und Unterlagen für die Einreichung des Bauvorhabens vorliegen.
Zudem seien weder die “planungskompetenten Dienststellen” im Rathaus wie etwa die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung), die MA 34 (Bau- und Gebäudemanagement) sowie die Baudirektion noch Vertreter der Architektenkammer eingebunden, hieß es.
Die Grünen fordern nun den zuständigen Stadtrat Christian Oxonitsch (S) auf, das Verfahren zu stoppen. Zudem will die Partei bei der morgen, Freitag, stattfindenden Gemeinderatssitzung die Absetzung jenes Tagesordnungspunktes beantragen, im Rahmen dessen die Vertragsgenehmigung zur Sanierung des Stadthallenbades beschlossen werden soll.
Das Hallenbad, das zum von Architekt Roland Rainer geplanten Stadthallenkomplex gehört, soll bis Herbst 2011 modernisiert werden. Vorgesehen ist nicht nur ein neuer Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool, sondern auch die Verlegung des Eingangsbereichs vom Vogelweidplatz auf die Hütteldorfer Straße, wobei hier – falls das Bundesdenkmalamt zustimmt – ein vollverglaster Zubau errichtet werden soll.