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Stadt nimmt Waldbad Penzing wieder unter ihre Fittiche

Wien rettet das Waldbad Penzing: Die Stadt wird das zuletzt von einem privaten Betreiber geführte Frei- und Hallenbad wieder selbst führen - und zunächst einmal renovieren.

Das gab Vizebürgermeisterin Grete Laska (S) am Dienstag in der Bürgermeister-Pressekonferenz bekannt. Derzeit ist das Bad nach dem Konkurs des Betreibers geschlossen. Zu Weihnachten 2009 soll die Anlage wiedereröffnet werden.

Laska sprach am Dienstag vom Abschluss einer “langwierigen Geschichte”. Und sie erinnerte an das Jahr 1998, als der Betrieb des Bades ausgelagert wurde. Es sei dies zu jener Zeit passiert, als sich die (inzwischen wieder mit absoluter Mandatsmehrheit ausgestattete, Anm.) SPÖ in einer Koalition mit der Wiener ÖVP befand. Damals habe offenbar die Meinung geherrscht, dass städtische Infrastruktur privatisiert werden müsse.

“Dieser Versuch ist kläglich gescheitert”, befand Laska: “Der private Betreiber hat es nicht geschafft, den Betrieb so zu führen, dass es ihn vor dem Konkurs gerettet hätte.” Nun wurde das Bad an den Eigentümer, also an die Stadt, zurückgegeben. Diese zahlt laut Laska insgesamt 2,5 Mio. Euro für die Renovierung und 1,2 Mio. Euro für die Umsetzung eines modernen Energiekonzepts.

Errichtet wird unter anderem ein 25 Meter langes Sportbecken sowie ein Freibecken, das mit dem Hallenbad verbunden wird. Mit den Vorbereitungen zu den Arbeiten werde sofort begonnen, hieß es heute.

Im Penzinger Waldbad – das zuletzt unter “Erlebnisbad” firmierte – ist im Sommer Platz für bis zu 2.000 Gästen. Das Hallenbad verfügt über eine Kapazität von rund 200 Personen. Mit dem bisherigen Betreiber bleibt die Stadt übrigens verbunden – wenn auch nur in rechtlicher Hinsicht: Wien ist Gläubigerin im Konkursverfahren.

Die von Laska erwähnte Wiener Volkspartei zeigte sich erfreut über die Übernahme des Bades. “Damit wird eine Forderung der ÖVP Wien erfüllt”, erklärte deren Sportsprecherin Ines Anger-Koch in einer Aussendung: “Es bleibt zu hoffen, dass die Sanierung des Waldbades nicht Anlass ist, die Tarife der städtischen Bäder im Sommer kommenden Jahres erneut zu erhöhen.”

Auch dürfe die geplante Investition nicht zu Lasten der anderen Bäder gehen. “Diese sind teils in katastrophalem Zustand”, so Anger-Koch.

 

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