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Stadt kämpft gegen den Hundekot

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Der in Wiener Parks abgesetzte Hundekot schädigt nicht nur die Pflanzen, sondern auch das Budget von Stadtgartenamtsdirektor Rainer Weisgram.

„In meinem Bereich werden es etwa zwei bis drei Millionen Euro sein“, schätzte er im APA-Gespräch. Deshalb möchte Weisgram zu Gegenmaßnahmen greifen. Eines seiner Ziel sei, in jeder der rund 1.000 Wiener Grünanlagen einen Hundesackerlautomaten aufzustellen.

Der Grund für das Engagement des Stadtgartenamtes ist einleuchtend: Die hohen Kosten. Schließlich sehe man der Verschmutzung nicht tatenlos zu, sondern reinige die Flächen, was Arbeitskräfte binde, so der Chefgärtner. Denn die Hundeausscheidungen seien „keine positive biologische Hilfe“, sondern ein Geruchs- und Hygieneproblem. Anders als Gehölz würde Rasen sogar geschädigt und bilde braune Flecken aus.

Als Gegenstrategie wird nun an einem Konzept gearbeitet, um Hundesackerlautomaten optimal zu positionieren. Momentan gebe es davon 300 im Bereich des Stadtgartenamtes. Diese Zahl wolle er „vervielfachen“, unterstrich Weisgram, der sein Amt Ende 2005 angetreten hat. Dazu hält das Stadtgartenamt seit zwei Jahren einen eigenen, rund 100.000 Euro schweren Fördertopf vor, der unter anderem die Bezirke animieren soll, Hundeeinrichtungen zu installieren. Mit maximal 5.000 Euro wird die Einrichtung einer Hundezone gefördert.

Er wolle nicht der Philosophie des Strafens folgen, sondern den vernünftigen Umgang miteinander suchen, unterstrich Weisgram. Auch Werbekampagnen seien gut, effektiver sei aber die Erziehung der Eltern durch die Kinder. Der Wiener Chefgärtner möchte deshalb das Bewusstsein von Schul- und Kindergartengruppen in eintägigen Veranstaltungen unter dem Motto „Einen Tag Stadtgärtner spielen“ ändern und sie mit der Kotproblematik vertraut machen.

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