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Stadionanrainerin geht gegen Flutlicht vor

©VOL.AT/Steurer
Zwischen der Austria Lustenau und einer Anrainerin des Reichshofstadions schwelt derzeit ein Rechtsstreit. Die Frau fühlt sich vom Licht der Flutlichanlage und vom Lärm aus dem Stadion belästigt.

Seit Jahren fühlt sich Carmen Kaufmann von Licht und Lärm aus dem Stadion belästigt. Im vergangenen Jahr zog sie schließlich vor Gericht. Seit letzter Woche liegen nun die vom Gericht geforderten licht- und schalltechnischen Gutachten vor. Aus beiden gehe laut Anwalt Wolfgang List eine erhebliche Überschreitung der Grenzwerte hervor.

Einstweilige Verfügung

“Das Lichtgutachten zeigt eine sieben- bis zehnfache Überschreitung der üblichen Normwerte, die ja schon berücksichtigen, dass es sich hier nicht um normale Siedlungsgebiete handelt, sondern um einen Bereich bei einem Fußballstadion“, so List gegenüber dem “ORF Vorarlberg”. Auch aus dem schalltechnischen Gutachten gehe hervor, dass Ruhewerte in den Nächten deutlich überschritten würden, “wenn auch nicht so dramatisch wie bei der Lichtbelastung.”

Noch am Montag werde er eine einstweilige Verfügung beim Gericht beantragen, um den Schutz von Leben und Gesundheit seiner Mandantin zu gewährleisten. List geht davon aus, dass dem Antrag stattgegeben wird, der Verein würde sich dann einen Ausweichspielort für seine Heimspiele suchen müssen.

Neue Anlage in Planung

Die Anwältin der Austria, Olivia Lerch, hält eine einstweilige Verfügung für übertrieben. Zunächst müsse dem Gericht Zeit zur Erörterung der beiden technischen Gutachten eingeräumt werden. Die Frage nach gesundheitlichen Schäden würden die Gutachten ohnehin nicht beantworten.

Lerch weist gegenüber dem “ORF Vorarlberg” auch darauf hin, dass eine neue, für die Anrainer erträglichere Flutlichtanlage bereits in Planung sei. Am Freitag gebe es dazu einen Termin mit der Marktgemeinde.

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