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Staatsoper: Holender überlässt Meyer Verhandlung über Orchesterbezüge

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"Infolge der zögerlichen Haltung der Orchesterbetriebsräte" will der Direktor nicht mehr mitverhandeln - Pensionsregelung und Bezüge sorgen für Diskussionen.

Staatsoperndirektor Ioan Holender überlässt seinem Nachfolger Dominique Meyer die Verhandlungen mit dem Staatsopernorchester über anstehende Bezugserhöhungen. Holender habe zwar an einem Arbeitspapier über einen neuen Kollektivvertrag “entscheidend mitgearbeitet”, werde aber “infolge der zögerlichen Haltung der Orchesterbetriebsräte an den Verhandlungen nicht mehr teilnehmen”, sagte Holender laut der morgen, Donnerstag, erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins “News”.

In der Diskussion um die Bezüge des Staatsopernorchesters betont der kommende Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, Franz Welser-Möst, dass Musiker-Bezüge 30 Prozent unter jenen der Münchner Oper liegen. Auch diejenige Regelung wurde wieder aufs Tapet gebracht, nach der Musiker, die nach der Ausgliederung 1998 angestellt worden sind, keine Beamtenpension mehr bekommen. Philharmoniker-Chef Clemens Hellsberg stellte in “News” kürzlich wieder die Möglichkeit eines Abwanderns des Orchesters aus der Staatsoper in Aussicht, wenn die jungen Musiker ohne Anreiz einer Bundespension im Orchester in der Überzahl sind.

Welser-Möst betonte nun, dass bei seinem Antritt schon zwei Drittel der Staatsopern-Musiker keine Anspruch auf eine Beamtenpension mehr haben werden. “Will man dieses einzigartige Orchester haben? Dann muss man auch etwas dafür tun.”

Die Diskussion ist übrigens nicht eben taufrisch: Bereits Ende der 1990er hatten die Philharmoniker wegen der damals neuen Pensionsregelung Überlegungen angestellt, die Staatsoper zu verlassen. Damals wurde dann eine Subvention in der jährlichen Höhe von rund 2,2 Mio. Euro vereinbart, u. a. um die Folgen dieser Pensionsregelung abzufedern.

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