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Staatshilfe vermutlich auch für Kärntner Hypo

Alpe-Adria-Chef lobt die Regierung
Alpe-Adria-Chef lobt die Regierung ©APA (Eggenberger)
Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria dürfte ebenfalls Staatshilfe zur Stärkung ihres Eigenkapitals in Anspruch nehmen. Das deutete Vorstandsdirektor Tilo Berlin gegenüber der APA an.

Berlin bezeichnete die getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung als ein “sehr gutes und professionelles Paket.” Für sein Institut kündigte er eine Anhebung der Kernkapitalquote von 5,5 auf “neun bis zehn Prozent” an.

Zur Entscheidung der Erste Group, Staatshilfe in Anspruch zu nehmen, meinte Berlin: “Die ersten werden sicher nicht die letzten sein.” In der derzeitigen Situation sei es einfach enorm wichtig, dass sowohl die Spareinlagen gesichert würden und damit den Kunden Sicherheit gegeben werden. Ebenso notwendig sei aber auch die “Wiederbelebung” der Geld- und Kapitalmärkte.

“In Wahrheit ist das Bankenpaket, das Bundeskanzler Gusenbauer und Finanzminister Molterer mit einer souveränen Performance auf die Beine gestellt haben, ja auch ein Teil des notwendigen Konjunkturpaketes.” In Anbetracht der Komplexität der Materie hätten Gusenbauer und Molterer jedenfalls extrem schnell reagiert und “das Richtige getan”, ist er voll des Lobes für die abtretende Regierung.

Auf die Frage, ob die Hypo Staatsgeld beanspruchen werde, meinte Berlin: “Ich halte es für den Bankensektor fast schon für eine Pflicht, das für das jeweils eigene Haus ernsthaft zu prüfen.” Es säßen alle in einem Boot und es sei nicht der Zeitpunkt, “sich über seinen Nachbarn zu erheben”.

Den Ansatz des Chefs der Deutschen Bank, Josef Ackermann, der gemeint hatte, er würde sich schämen, müsste er öffentliches Geld annehmen, lehnt Berlin ab: “Das ist der falsche Weg.” Es sei jedes Geldinstitut “gut beraten”, mögliche Stärkungen des Eigenkapitals in Anspruch zu nehmen, dies gelte natürlich auch für die Hypo Group.

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