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Spritpreise: Ölbranche nimmt Kritik nicht ernst

Die Ölindustrie hält nicht viel von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). In einer schriftlichen Reaktion zur heutigen BWB-Kritik an den Spritpreisen hieß es vom Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI): "BWB nutzt Sommerloch für Nullmeldung". Fakt sei, dass die Spritpreise in Österreich unter dem EU-Schnitt liegen würden und die Tankstellenmargen zu den niedrigsten in Europa gehören würden.
Wettbewerbsbehörde kritisiert Spritpreise

“Die heute von der BWB veröffentlichten Erkenntnisse sind aus Sicht des FVMI Nullmeldungen. Bereits in der Vergangenheit hat der Fachverband der Mineralölindustrie mehrmals darauf hingewiesen, dass neben den Rotterdamer Produktnotierungen weitere Faktoren bei der Preisgestaltung existieren”, betonte der Fachverband am Freitag. Und er legt nach: “Für die BWB wiederholt der FVMI aber gerne, dass Gegebenheiten wie Kostensituation, der harte lokale Verdrängungswettbewerb unter den Tankstellen sowie Angebot und Nachfrage für die Preisgestaltung ausschlaggebend sind.”

Dass die Mineralölindustrie – wie von der BWB und den Autofahrerclubs kritisiert – keine Daten für die Spritpreisdatenbank liefert, wird mit dem Aktienrecht begründet. Demzufolge wäre dies nämlich gar nicht erlaubt. Unverständlich sei hingegen, warum der Endbericht der BWB noch nicht vorliege. “Nach mehrmalig verschobenen Veröffentlichungsterminen des angekündigten Endberichtes ist die BWB dazu übergegangen in regelmäßigen Abständen Nullmeldungen öffentlichkeitswirksam zu publizieren – stets begleitet vom Geheul der Autofahrerclubs”, richtet der Fachverband aus.

Gleichzeitig wurde betont, dass sich die Mineralölunternehmen in den vergangenen Jahren immer kooperationsbereit gezeigt habe.

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