Sprengfallen gefunden: Oktoberfest vorerst geschlossen

"Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese", teilte die Polizei auf X mit. "Aus diesem Grund verzögert sich die Öffnung des Festgeländes."
Nach der Sprengstoffdrohung wird das Oktoberfest-Gelände nun nach Polizeiangaben abgesucht. "In den zufahrtsbeschränkten Bereichen um das Festgelände finden derzeit Absuchmaßnahmen statt", teilte die Polizei auf X mit. Sie rief Wiesn-Mitarbeiter auf, das Festgelände zu verlassen. Ihnen wurde "ein zugewiesener Bereich zur Verfügung" gestellt. Weitere "Schutzmaßnahmen" sollten folgen. Die Polizei sprach von "einer unspezifischen Sprengstoffdrohung".
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schließt nicht aus, dass das Oktoberfest am Mittwoch ganztägig geschlossen bleibt. "Die Polizei wird alles tun, möglichst bis am Nachmittag um 17.00 Uhr die Wiesn komplett durchsucht zu haben, um damit Sicherheit zu gewähren. Wenn das nicht der Fall ist, werde ich mich wieder melden, dann wir die Wiesn heute gar nicht eröffnet", sagte Reiter auf der Plattform Instagram. "Tut mir leid, anders geht"s nicht, Sicherheit geht vor."
Zusammenhang mit Antifa wird auch geprüft
Die Polizei prüft auch eigenen Angaben zufolge einen Zusammenhang mit der Antifa. Auf der Website indymedia.org wurde am frühen Morgen ein Text gepostet mit dem Titel "Antifa heißt Angriff". Darin hieß es: "In den frühen Morgenstunden haben wir im Münchner Norden einige Luxuskarren abgefackelt und Hausbesuche abgestattet. Zudem ging für einen Fascho sein Morgenspaziergang nicht besonders gut aus." Der Polizei sei das bekannt und sie prüfe wie bei allen anderen Hinweisen auch hier einen Zusammenhang, teilte ein Polizeisprecher mit.
Zuvor hatten ein Feuer und Explosionsgeräusche den Großeinsatz ausgelöst. In einem Münchner Wohngebiet wurde ein völlig ausgebrannter Transporter gefunden - und ein sterbender Mensch an einem nahen See.
Notruf zeitig in der Früh
Um 4.41 Uhr war ein Notruf eingegangen, Bewohner im Stadtteil Lerchenau im Norden der bayerischen Landeshauptstadt hörten explosionsartige Geräusche oder Schüsse und sahen die Flammen.
Der oder die Verletzte starb nach Polizeiangaben am Vormittag. Auf X schrieb die Polizei, dass die verletzte Person mit den Geschehnissen um das brennende Haus im Zusammenhang stehen könnte. In dem Haus, das nach ersten Erkenntnissen vorsätzlich in Brand gesteckt wurde, wurden den Angaben zufolge Sprengfallen gefunden.
"Dann hat's gebrannt"
"Gegen circa fünf Uhr aufgewacht, weil es ein paar Mal gescheppert hat", sagte ein Anrainer. "Aufgestanden, nachgeschaut, und dann hat's gebrannt." Eine weitere Anrainerin berichtete von einer beißenden Rauchwolke, der Brandgeruch war weithin wahrnehmbar. Noch Stunden später war der Rauch aus der Ferne zu sehen. "Es wird alles evakuiert, die ganze Straße", sagte eine Frau. Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, der Verkehr staute sich. Dem "Bild"-Bericht zufolge soll ein Mann Sprengsätze in seinem Elternhaus gelegt haben und anschließend Suizid verübt haben, doch offiziell bestätigt war auch das nicht.

Sperrzone um das brennende Gebäude
Schwer bewaffnete Einsatzkräfte waren in dem normalerweise sehr ruhigen Viertel am Rande Münchens unterwegs. Die Polizei ordnete einen Evakuierungsradius von 200 Metern rund um das brennende Gebäude an, der von den Anwohnern geräumt werden sollte. Auch eine Mittelschule wurde gesperrt. Die Feuerwehr war nach Angaben eines Sprechers mit etwa 100 Mann vor Ort.
Der oder die Tote wurde am Lerchenauer See gefunden, im Herbst ein beliebtes Ziel für Spaziergänger. Der See ist zu Fuß gut zehn bis fünfzehn Minuten von dem brennenden Haus entfernt. Zunächst war nicht bekannt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Auch die Art der Verletzungen war ungewiss.
Polizei findet verdächtigen Gegenstand nahe Großbrand
Bei der Spurensicherung an ausgebrannten Autos in München ist ein verdächtiger Gegenstand entdeckt worden. Um was für einen Gegenstand es sich handelt, sagte ein Polizeisprecher nicht. Die Autos befinden sich im Umfeld des Wohnhauses in München, in dem es am Morgen brannte und Explosionsgeräusche zu hören waren. Die Ermittler sehen einen Zusammenhang zu dem Brand.
München. Die Tat zog weite Kreise: Wegen einer Bombendrohung, die mit diesem Fall in Zusammenhang stehen soll, sollte das Oktoberfest zunächst bis 17.00 Uhr geschlossen bleiben.
Polizei: Sprengfallen in Gebäude
Die Polizei sprach von Sprengfallen in dem Gebäude, die entschärft werden sollten. Der Bereich um das Haus sei im Umkreis von 200 Metern abgesperrt worden, dabei seien auch einige Häuser evakuiert worden. An einer Straße in der Nähe sei der verdächtige Gegenstand entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Im Umfeld des Gebäudes waren zudem drei ausgebrannte Fahrzeuge entdeckt worden, ein Transporter und zwei Pkw. Bei der Spurensicherung der beiden Autos wurde den Angaben zufolge dann der verdächtige Gegenstand entdeckt.
Privater Hintergrund
Die Polizei geht momentan von einem privaten Hintergrund aus. Ein politisches Motiv schließen die Behörden aufgrund bisheriger Erkenntnisse aus. Als tatverdächtig gilt ein Deutscher aus Starnberg, der nach Polizeiangaben an einem nahegelegenen See entdeckt wurde und mittlerweile gestorben ist.
Der Tatverdächtige war zunächst der einzige Tote im Rahmen des Vorfalls. Im und am Haus wurden zudem zwei Verletzte geborgen, zu deren Identität sich die Polizei aber nicht äußern wollte. Die Tat zog aber weite Kreise. So sollte das Oktoberfest wegen einer Bombendrohung, die mit diesem Fall
(APA)