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©unsplash.com/Raj Eiamworakul

Sprechen Sie Java?

Verstehen Sie nur Bahnhof, wenn von PHP, HTML oder SQL die Rede ist? Programmiersprachen sind für die meisten eine geheimnisvolle Wissenschaft, von der nur Eingeweihte etwas verstehen. Dabei kann jeder programmieren lernen!
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Ein Computer an sich ist ja eigentlich dumm. Jeden einzelnen Schritt muss man ihm beibringen, damit sich Bilder bewegen, Fenster öffnen und schließen und am Ende jeder Mausklick sitzt. Der Programmierer ist derjenige, der den Computer an der Hand nimmt und ihm sagt, was er zu tun hat. Und je nachdem, ob eine App, eine Website oder sonst eine Anwendung entwickelt werden soll, kommen verschiedene Programmiersprachen zum Einsatz. Wie bei den menschlichen Sprachen gibt es auch eine Vielzahl an Programmiersprachen. Die meisten basieren auf C, einer Art Ursprungssprache, die wiederum aus anderen Programmiersprachen hervorgegangen ist. Manche Sprachen sind sich ähnlich, so wie zum Beispiel Französisch viele Gemeinsamkeiten mit Italienisch und Spanisch hat. Oder wie die vielen Dialekte in Deutsch, die man zwar nicht spricht, aber trotzdem versteht. Auf der anderen Seite wiederum gibt es Sprachen, die nichts miteinander zu tun haben und anders funktionieren, so wie etwa Chinesisch mit seinem eigenen Zeichensystem. Alle Programmiersprachen haben eine Grammatik, eine Syntax, also einen Satzaufbau, und Wörter, meistens englische, die der Entwickler in einer bestimmten Reihenfolge anordnet, um dem Computer das „Denken“ beizubringen. Wenn man eine Sprache einmal gut beherrscht, ist es nicht mehr schwierig, auch andere zu erlernen.

Was macht ein Programmierer?

Jedem ist klar, was ein Arzt, ein Architekt oder ein Tischler in seiner beruflichen Tätigkeit macht. Die Begriffe „Programmierer“ und „Entwickler“ kennt zwar jeder, aber was diese genau machen, wissen die wenigsten. Das Klischee: Sie sitzen von früh bis spät allein im stillen Kämmerlein und ihre sozialen Kontakte beschränken sich auf die innige Beziehung zu ihrem Bildschirm und zu ihrer Tastatur, wohinein ihre Finger pausenlos geheimnisvolle Codes und Befehle tippen. Das mag vorkommen, ist aber weit von der Realität entfernt. Programmierer arbeiten meistens nicht allein, sondern sind in Teams eingebunden, die gemeinsam an der Lösung einer Aufgabe arbeiten. Man findet sie in Agenturen oder in IT-Abteilungen von Unternehmen und in den unterschiedlichsten Branchen. Viele nutzen auch die Freiheit und Unabhängigkeit, die dieser Beruf mit sich bringt und sind mit ihrem Laptop als „Digitale Nomaden“ in der Welt unterwegs. Denn solange eine Internetverbindung verfügbar ist, kann ein Programmierer von überallaus arbeiten. Durch die Digitalisierung braucht es Software-Lösungen in mittlerweile allen Lebens- und Arbeitsbereichen, dementsprechend breit sind die Betätigungsfelder von Programmierern.

Nicht nur für Mathe-Genies

„Das Programmieren ist nichts für mich, weil ich in Mathe und Physik schlechte Noten hatte“, ist ein weitverbreiteter Irrglaube, der viele davon abhält, sich überhaupt mit IT zu beschäftigen. Man muss kein Mathe-Genie sein, um das Programmieren zu erlernen. Gefragt sind logisches und strukturiertes Denken, aber vor allem Spaß und Freude, sich intensiv mit Problemlösungen auseinanderzusetzen. Wer einmal Feuer gefangen hat für die faszinierende Welt der Algorithmen und Binärzahlen, wird auch dranbleiben und das nötige Durchhaltevermögen entwickeln. Denn das ist erforderlich und auch hier gilt: Übung macht den Meister. Man sollte mit kleinen, realistischen Zielen starten, um Spaß und Motivation nicht zu verlieren. Wer Schifahren lernen möchte, beginnt ja auch am Anfängerhügel und nicht gleich auf der Streif.

Top-Jobs für Quereinsteiger

Die Jobaussichten für Programmierer sind exzellent. Und der Zugang zu einem Programmierer-Job führt nicht unbedingt entlang des klassischen Wegs über Schule und Studium. Gerade in diesem Bereich ist es möglich, als Quereinsteiger ganz rasch nach vorne zu kommen. Arbeitgeber legen weniger wert auf Zeugnisse, sondern vielmehr auf die tatsächlichen Fähigkeiten, die ein Programmierer mitbringt. Besonders wichtig: die Bereitschaft und der Wille, sich in komplexe Problemstellungen einzuarbeiten und sich weiterzuentwickeln.

Karrieresprungbrett

Wer in die Welt des Programmierens einsteigen will, hat in Vorarlberg jetzt die Chance, sich in kurzer Zeit jene Skills anzueignen, die für eine Karriere im digitalen Business gefragt sind. Der Coding Campus ist Teil des Ausbildungsangebots des Digital Campus Vorarlberg, einer Initiative von Arbeiterkammer, Land Vorarlberg und Wirtschaftskammer. Es braucht keinerlei Vorkenntnisse, außer sehr guten Deutsch- und Englischkenntnissen in Wort und Schrift – und vor allem einer Riesenportion Motivation, in die spannende Coding-Welt einzutauchen. Innerhalb von fünf Monaten lernt man die Grundlagen des Codings durch erfahrene Programmierer und Entwickler, praxis- und ergebnisorientiert. Nachdem die 500 Unterrichtseinheiten abgeschlossen sind, können die Jungprogrammierer gleich loslegen und ihre Fähigkeiten in einem einmonatigen Praktikum bei einem Partnerunternehmen in die Praxis umsetzen. Nähere

Infos zu Ausbildung und möglichen Förderungen unter digitalcampusvorarlberg.at.

Direkte Kontaktmöglichkeit:

Digital Campus Vorarlberg
Widnau 2 – 4
A-6800 Feldkirch
+43 50 258 8600
info@digitalcampusvorarlberg.at

(CS)

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