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Comeback von Weltmeister Hamilton

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes haben am Sonntag auf dem Hungaroring ihr großes Comeback gefeiert.
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Der 24-jährige Brite, der im bisherigen Saisonverlauf schwere Niederlagen hatte einstecken müssen, gewann den mit Überraschungen gespickten Grand Prix von Ungarn vor dem Finnen Kimi Räikkönen (Ferrari) und dem Australier Mark Webber (Red Bull).

Für Hamilton, den jüngsten Weltmeister der F1-Geschichte, war es der zehnte Sieg seiner Karriere, der erste seit China im Oktober 2008. Zudem gewann im zehnten Rennen der Saison erstmals kein Auto der beiden dominanten Teams Brawn GP (6 Siege) und Red Bull (3). Dementsprechend war es auch der erste Erfolg eines Boliden mit dem neuen Energierückgewinnungssystem KERS.

Webber war mit seinem dritten Rang der Gewinner im Kampf der Titel-Aspiranten. Denn WM-Leader Jenson Button (Brawn GP) kam an einem für ihn frustrierenden Nachmittag nicht über Rang sieben hinaus, Rubens Barrichello (Brawn GP) wurde Zehnter und Sebastian Vettel (Red Bull) schied mit einem Defekt der Radaufhängung in der 31. Runde aus. Der nächste Grand Prix steht erst in vier Wochen in Valencia auf dem Programm (23. August), vor diesem führt Button mit 70 Punkten weiter recht deutlich vor Webber (51,5), Vettel (47) und Barrichello (44).

Während einige Kilometer entfernt Kollege Felipe Massa in einem Spital in Budapest auf der Intensivstation im künstlichen Koma lag, feierte Hamilton mit Luftsprüngen und Champagnerduschen ausgelassen seinen Erfolg und küsste Siegespokal und Freundin Nicole Scherzinger, die Pussycat-Dolls-Sängerin vergoss auch Freudentränen. “Nach all den Enttäuschungen ist das ein unglaubliches Gefühl. Wir haben lange darauf gewartet, das ganze Team hat hart dafür gearbeitet. Ein fantastisches Wochenende”, meinte Hamilton freudenstrahlend.

Erst als der neben ihm sitzende Räikkönen von einem zumindest noch halbwegs positiven Abschluss des Ferrari-Wochenendes sprach, verfinsterte sich die Miene Hamiltons und er meinte: “Gestern war ein sehr trauriger Tag. Wir vermissen Felipe, hoffentlich ist er bald wieder zurück.” Ferrari schickte vor dem Rennen auch mittels einer Boxen-Tafel Genesungswünsche Richtung Massa. Auf der Tafel war “Forza Felipe, Siamo Con Te” (“Forza Felipe, wir sind bei Dir”) zu lesen gewesen.

Räikkönens zweiter Platz war noch von den Rennstewards gefährdet, denn nach einer Startkollision mit Vettel liefen am Sonntagnachmittag noch Untersuchungen. Bitter enttäuscht war Red Bulls Youngster Vettel, der einen Rückschlag im Titelkampf hinnehmen musste. “Das ist bitter. Wir müssen jeden Punkt aufholen. Wenn man dann nicht ankommt, kann man natürlich auch nicht punkten.” Für Red Bull war es der erste technisch bedingte Ausfall in diesem Jahr.

Bitter lief es auch für Fernando Alonso. Der zweifache Weltmeister war aus der Pole Position ins Rennen gegangen, schied jedoch nach 15 Runden aus. Nur 24 Stunden nachdem Massa von einem verirrten Wagenteil mit voller Wucht auf dem Helm getroffen worden war, flog am Sonntag nach einem offensichtlich schlampigen Boxenstopp Alonsos rechter Vorderreifen durch die Gegend. Zum Glück wurde diesmal niemand getroffen. Alonso kehrte auf drei Reifen an die Box zurück und musste wenig später aufgeben.

Alonsos spanischer Landsmann Jaime Alguersuari avancierte am Sonntag im Alter von 19 Jahren und 125 Tagen zum jüngsten Formel-1-Grand-Prix-Starter der Geschichte. Der Teenager wurde zwar überrundet, kam jedoch als 15. noch vor seinem Toro-Rosso-Teamkollegen Sebastien Buemi ins Ziel.

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