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SPÖ wirft Regierung überbordende Ausgaben für Werbung, PR, Marketing vor

SPÖ-Vorwurf an Regierung: Überbordende Ausgaben für Werbung, PR und Marketing.
SPÖ-Vorwurf an Regierung: Überbordende Ausgaben für Werbung, PR und Marketing. ©APA/AFP/INA FASSBENDER (Symbolbild)
Die Regierung unter Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) soll 2022 54 Mio. Euro für Werbemaßnahmen - insbesondere Inserate und Werbemittel - ausgegeben haben, so das Ergebnis einer Anfrageserie des Nationalratsabgeordneten Philip Kucher, über die zuvor ZiB2 und "Presse" (Freitagausgabe) berichtet haben.
Werbeausgaben der Öffentlichen Hand 2021

Im Vergleich zu den Pandemie-Jahren (2020 mit der "Babyelefanten-Kampagne": 65 Mio., 2021 mit der Impfkampagne: 73 Mio. Euro) sind die Ausgaben für Werbung damit zwar wieder zurückgegangen. Sie sind allerdings deutlich höher als 2018 in der ÖVP-FPÖ-Regierung unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit rund 45 Mio.

Kucher machte Gewessler als "Inseratenkaiserin" aus

Als "Inseratenkaiserin" der aktuellen Regierung hat Kucher Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit Werbeausgaben von über 12 Mio. Euro im Jahr 2022 ausgemacht. Danach folgen Kanzleramt und Verteidigungsressort mit jeweils rund 10 Mio. Euro sowie Innen- und Finanzressort mit jeweils rund fünf Mio. Euro. Nehammers Ausgaben liegen laut der SPÖ-Auswertung auch deutlich über jenen von Ex-Kanzler Kurz (5,6 Mio. Euro).

Kucher: "Man hat den Eindruck..."

"Man hat den Eindruck, je schlechter die Umfragesituation für die Bundesregierung, desto mehr Geld investiert sie ins Eigenmarketing", so Kucher in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Seit die ÖVP den Kanzler stelle, hätten sich die Inseratenkosten verdoppelt. Die Regierung investiere mittlerweile 150.000 Euro am Tag in "Selbstvermarktung".

Die NEOS erinnerten die SPÖ per Aussendung daran, dass sie bereits im Oktober 2021 eine Ausgabengrenze für Inserate von öffentlichen Stellen einführen wollten. "Leider hat die SPÖ das damals genauso abgelehnt wie die FPÖ und die Regierungsparteien - die dadurch nach wie vor jeden Tag für ihre Selbstbeweihräuchung so viel Steuergeld ausgeben, wie ein arbeitender Mensch in fünf Jahren netto verdient", so der stellvertretende NEOS-Klubobmann Nikolaus Scherak. Von der SPÖ erwarte er, dass diese angesichts ihrer Kritik an den hohen Inseratenkosten der Bundesregierung künftig auch in Wien in ihren Ressorts "sorg- und sparsamer mit den Inseratenbudgets umgeht".

(APA/Red)

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