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SPÖ will Rechtsextremismus-Beirat gründen

Pamela Rendi-Wagner erhofft sich für die FPÖ einen "unbequemen" Bericht.
Pamela Rendi-Wagner erhofft sich für die FPÖ einen "unbequemen" Bericht. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Um ideologische und infrastrukturelle Verstrickungen von rechtsextremen Gruppen wie den Identitären zu untersuchen, will die SPÖ einen Beirat einrichten.
Auflösung der Identitären wird geprüft
Die Identitäre Bewegung in Österreich

Die SPÖ will einen Rechtsextremismus-Beirat einrichten, dem neben parteiinternen auch externe Experten angehören sollen. Angedacht sind etwa Vertreter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW), des Mauthausen-Komitees oder von ZARA, teilte die Partei der APA mit. Der Beirat soll noch im April seine Arbeit aufnehmen und einen Rechtsextremismus-Bericht erstellen.

SPÖ gründet Rechtsextremismus-Beirat

Rechtsextremismus sei “ein rasant wachsendes Problem”, dessen sich in der Bundesregierung “offenbar niemand annehmen will”, wird das Vorhaben begründet. “Vor allem die Verstrickungen zwischen FPÖ und rechtsextremen Gruppen wie den Identitären zeigen, wie immanent das Problem mittlerweile ist.” Die Arbeitsgruppe soll unter anderem allfällige ideologische und infrastrukturelle Verstrickungen untersuchen und dokumentieren.

Da der jährliche Rechtsextremismus-Bericht unter der ersten schwarz-blauen Bundesregierung abgeschafft wurde, fehle eine fundierte Basis zur Aufarbeitung bzw. eine umfassende Arbeitsgrundlage für weitere Tätigkeiten in diesem Bereich. Das soll der neue Beirat liefern, der noch im April gebildet werden soll.

Beirat soll für FPÖ “unbequemem” Bericht liefern

“Daraus wird ein Bericht entstehen, der für die FPÖ – und auch für den Bundeskanzler (Sebastian Kurz, ÖVP, Anm.), der hier abgesehen von Ankündigungen untätig zusieht – unbequem sein wird”, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner gegenüber der APA.

“Dieser Bericht ist aber nötig”, betonte sie. Vor allem, wenn sich das Innenministerium nicht darum bemühe, die Gefahren von Rechtsextremismus in Österreich aufzuzeigen und “der Bundeskanzler als verantwortlicher Regierungschef rechten Nationalisten die Tür in die Regierung geöffnet hat”, so Rendi-Wagner.

(APA/Red)

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