Die ehemaligen Regierungsparteien zeigen sich vor der Nationalratswahl auf Anfrage des Bischofs der Evangelischen Kirche A.B., Michael Chalpuka, gegenüber der Neuregelung des Karfreitags gesprächsbereit. Konkrete Zusagen machen sie aber nicht.
Karfreitags-Feiertag wurde von ÖVP und FPÖ gestrichen
Der Karfreitags-Feiertag wurde im Februar 2019 von ÖVP und FPÖ gestrichen. Protestanten, die an ihrem höchsten Feiertag freihaben wollen, müssen sich seither einen Urlaubstag ("persönlicher Feiertag") nehmen.
Laut ÖVP-Obmann Sebastian Kurz sei diese Regelung möglichst nah an der bisherigen Regelung. Jedoch sei ihm bewusst, dass die Neuordnung nicht nur Zuspruch erhalten habe und daher sei er für weitere Gespräche bereit, teilte Kurz dem evangelischen Bischof mit. FPÖ-Chef Norbert Hofer bekundete ebenfalls seine Bereitschaft, die bisherigen Erfahrungen mit der Neuregelung zu diskutieren. Konkrete Zusagen für eine allfällige Verbesserung der Situation machten sie aber nicht.
Feiertag für alle gefordert
SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner unterstütze dagegen weiterhin die Forderung der Protestanten nach einem Karfreitag als zusätzlichen Feiertag für alle und bezeichnete die Neuregelung als einen "Hohn gegenüber der evangelischen Bevölkerung". Auch JETZT-Chefin Maria Stern plädiert "für den Karfreitag als allgemein gültigen Feiertag", ebenso der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler. Der stellvertretende NEOS-Klubobmann Nikolaus Scherak meinte, seine Partei sei für eine Lösung, welche unabhängig vom Glaubensbekenntnis allen Menschen gegenüber neutral sei.
(APA/Red)