Die für Altenpflege und -betreuung zuständigen SPÖ-Landespolitiker verlangten am Mittwoch von Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine "Klarstellung", inwieweit in jenen Einrichtungen mehr Besuche ermöglicht werden können, "in denen die Immunisierung durch die Impfung bereits abgeschlossen ist".
Besuche in Heimen stark eingeschränkt
Besuche und das soziale Leben in Alten- und Pflegeheimen seien "seit mehreren Monaten" stark eingeschränkt, erklärten Oberösterreichs SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer, Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner, der burgenländische Landesrat Leonhard Schneemann und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker in einer gemeinsamen Aussendung. "Das hinterlässt viele Spuren bei Bewohnerinnen und Bewohnern und auch die Angehörigen leiden unter dieser Situation", so die SPÖ-Landespolitiker.
Lockerungen für Einrichtungen, die bereits "immunisiert" sind
Bis Ende Februar erwarten sich die SPÖ-Politiker von Anschober "eine Verordnungsänderung und Klarstellung für jene Altenbetreuungseinrichtungen, die bereits immunisiert sind". Der Vorschlag lautet, dass es mit einem negativen Antigentest und dem Tragen einer FFP2-Schutzmaske möglich sein sollte, wieder mehr als einen Besuch pro Woche zu erlauben. Genauso brauche es "Erleichterungen für das Pflegepersonal".
"Nachdem es gelungen ist, die besonders schützenswerte Gruppe der Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen zuerst zu impfen, muss bei gebotener Vorsicht ein weiterer Schritt in Richtung Normalität im Pflegealltag geprüft werden", heißt es in der Aussendung. "Es ist jetzt höchst an der Zeit, dass es für die Pflegekräfte und für die Angehörigen eine Perspektive gibt, wie sich die Impfungen auf die Arbeitsbedingungen und Besuchsregelungen auswirken."
Anschober lehnt Forderungen nach Lockerungen in Heimen ab
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat die Forderungen aus der SPÖ nach Lockerungen beim Zugang zu jenen Alten- und Pflegeheimen, in denen die Bewohner bereits geimpft wurden, vorerst abgelehnt. Er zeigte im Pressefoyer nach dem Ministerrat Verständnis für dieses Ansinnen, ersuchte aber noch "um etwas Geduld". "Wir wollen den Februar abwarten, alle Durchimpfungen abschließen und das Mutationsaufkommen beobachten".
Es sei mit den zuständigen Landesräten vereinbart, Anfang März eine Evaluierung durchzuführen und erst dann eventuelle Erleichterungen zuzulassen, so Anschober. Aus Wien, Kärnten, dem Burgenland und Oberösterreich waren am Mittwoch entsprechende Forderungen gekommen. Oberösterreichs SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer, Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner, der burgenländische Landesrat Leonhard Schneemann und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker verlangten in einer gemeinsamen Aussendung, bis Ende Februar "eine Verordnungsänderung und Klarstellung für jene Altenbetreuungseinrichtungen, die bereits immunisiert sind".
(APA/Red)